27.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wertschätzendes Miteinander
wird tagtäglich praktiziert

Zehn Jahre Integration in der Kita Beethovenstraße

Lübbecke (WB). »Für mich war es im Kindergarten Beethovenstraße nicht schwer, Freunde zu finden, und alle meine Freunde akzeptierten mich trotz meiner Behinderung«, las Lisa, ein ehemaliges Integrationskind, die Abschlussworte zum Tag der offenen Tür in der Kindertagesstätte Beethovenstraße vor.

Die Ev. Kindertagesstätte hatte Familien, ehemalige Kindergartenkinder und Interessierte eingeladen, um das zehnjährige Bestehen der Integrationsarbeit von Kindern mit und ohne Behinderungen zu feiern. Dabei konnten sich die Besucher vielseitig über die Einrichtung informieren, die seit einem Jahr auch die offizielle Anerkennung als Schwerpunkteinrichtung für den Bereich Lübbecke erhalten hat.
Für die kleinen und großen Besucher wurden Murmelbilder im Kreativbereich der Marienkäfergruppe angeboten, um beispielsweise feinmotorische Fähigkeiten zu verdeutlichen. Bei den »Krokodilen« regten Rollenspiele zum phantasievollen Spiel mit Masken an und die Tigerentengruppe lud in die »Trauminsel« zum Entspannen ein. Das Arbeiten mit Holz auf dem Außengelände wurde von der Heilpädagogin angeleitet und hielt für den ein oder anderen neue Anforderungen bereit.
Im Bewegungsraum, mit einer Mattenschaukel und kleineren Bewegungsangeboten von der Motopädin gestaltet, wurde eine ganzheitliche Körpererfahrung für die Besucher angeboten. Den Mitarbeiterinnen war es an diesem Tag wichtig, den Gästen einen Einblick in die alltägliche Begleitung von derzeit 70 Kindern zwischen drei und sechs Jahren mit unterschiedlichen Stärken und Kompetenzen zu geben. Zu diesem Alltagsgeschäft zählen auch Therapien von Ergotherapeutin und Logopädin in der Kita und daher stellten diese die Inhalte ihrer Arbeit in den weiteren Räumen vor und waren für die Rückfragen der Gäste Ansprechpartner.
Für das leibliche Wohl hatten an diesem Nachmittag tatkräftige Eltern gesorgt und lockten mit Kuchen und Torten bis zum späten Nachmittag in der Cafeteria.
»Gut, dass wir einander haben, Sorgen, Freude, Kräfte teilen«, so klang dann im Abschlusskreis das Lied der Kinder über das Außengelände. »Durch dieses wertschätzende Miteinander, indem wir einander so annehmen wie wir sind, hat die integrative Arbeit einen unverzichtbaren Platz in unserer Gemeinschaft eingenommen«, waren sich alle am Ende dieses Tages einig.

Artikel vom 27.10.2006