Pe Werner bringt Publikum zum Beben - Lieder und spontane Sketche
Von Jörn Petring (Text und Fotos) Hiddenhausen (HK). Keine Frage, es ist etwas hängen geblieben bei Pe Werner. Irgendwann zwischen langweiligen Konfirmandenstunden und Hühnerschlacht-Exzessen ihrer Großmutter muss ein kleines Mädchen das Singen gelernt haben. Anders ist nicht zu erklären, wie Deutschlands Singer-Songwriterin Nummer 1 am Mittwochabend in der Olof- Palme- Gesamtschule das Publikum zum Beben brachte. »Dichtungen aller Art«, lautet der Titel ihres neuen Programms, das Werner auch mit nach Hiddenhausen gebracht hatte. In der Tat lieferte sie mit ihrem neuen Soloprogramm eine Vielfalt, wie sie wohl nur wenigen Künstlern gelingt. Ihre Engelsstimme will der Entertainerin niemand mehr aberkennen. Ohne Frage waren auch am Mittwoch die Massen gekommen, um sich vor allem den Gesangskünsten und der musikalischen Begleitung von Pianist Peter Grabinger hinzugeben. Als Sahnehäubchen gab es jedoch eine extra Portion Comedy, die fester Bestandteil ihres neuen Bühnenprogramms ist. So waren es vor allem die kleinen Plaudereien aus dem Nähkästchen - oder vielleicht doch eher aus dem Süßstoffspender Ê- mit denen die Entertainerin ihr Publikum bei Laune hielt. Auch am Mittwoch hatte sich Werner schon nach den ersten zehn Minuten einmal mehr den Titel »Songpoetin« verdient, aber auch über ein Stand-Up Comedy Programm sollte Werner nachdenken. Schon in ihren ersten Bühnenprogrammen neigt sie so zu lustigen Randbemerkungen, mit »Dichtungen aller Art«, setzt Werner der perfekt abgestimmten Unterhaltung die Krone auf. Auch Peter Grabinger am Klavier, der in seiner Jugend selbstverständlich gedient hat - als Messdiener -, überzeugte im Spiel mit der Meister-Entertainerin. So stimmte nicht nur die Klavierbegleitung, auch im Rahmenprogramm wurden die hin und her geworfenen Dialoge zielsicher in Form von beklatschten Pointen verwandelt. ÊAuch aus ihrem autobiografischen Buch mit dem gleichnamigen Titel referierte Pe Werner. Selbst eine erfahrene Entertainerin wie sie muss wohl nach dem stürmischen Applaus in Hiddenhausen mehr als »ein Kribbeln im Bauch verspürt« haben.
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