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Radler provozieren Unfälle

Polizei führt Kontrolle durch - ohne Licht unterwegs


Herford (tm). Regelmäßige Polizeikontrollen an Fahrradwegen fördern die Sicherheit. Das belegen Statistiken, wonach im Herforder Stadtgebiet im laufenden Jahr bisher 60 Radfahrer aktiv an Unfällen beteiligt waren, 17 davon Kinder und Jugendliche. Im Vergleich dazu waren es Ende Oktober 2005 bereits 93 Unfallbeteiligte und 39 Heranwachsende. Jörg Wellmann, zuständiger Bezirkspolizeibeamter: »Viele Unfälle sind entstanden, weil Radfahrer auf der falschen Straßenseite und ohne Licht fuhren.« Zumindest die Wahl des richtigen Radweges klappte bei einer Kontrolle am Donnerstag vor Schulbeginn sehr gut - alle fuhren auf der rechten Seite. Beim Licht sah die Bilanz düsterer aus: Bei fast jedem zweiten Radler gab es etwas zu beanstanden, obwohl es sich oft nur um Kleinigkeiten handelte. Manch einer fuhr jedoch komplett ohne Licht und bekam dafür einen Mängelzettel, den er inklusive dem bis dahin modifizierten Fahrrad nach einer Woche auf der Polizeiwache vorzeigen musste. Wer über 14 Jahre alt war, musste zudem zehn Euro bezahlen.
Fahrradbeauftragte Juliane Tack sah den Polizisten über die Schulter und lobte deren Arbeit: »Es wird deutlich, dass wiederholte Kontrollen notwendig sind. Gerade an einer solch gefährlichen Stelle besteht ohne Licht doch ein erhebliches Risiko - dem sich viele Kinder unnötig aussetzen.« Die Beamten hatten sich direkt am Bahnübergang an der Elverdisser Straße postiert.

Artikel vom 27.10.2006