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Unsere Vorbilder sind wir selbst

Heimische Nachwuchsband »Ivory« hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt

Von Frank Spiegel
Höxter (WB). An den Wänden hängt ein Sinfonie-Orchester-Sitzplan ebenso wie Abbildungen von Oboen und Posaunen. Der Klang, der den Musikraum des König-Wilhelm-Gymnasiums beherrscht, lässt sich damit allerdings keineswegs erzeugen.

Dort probt die noch junge Band »Ivory« -Êund bei dieser zupft Marius Ludwig (13) aus Fürstenberg den Bass, sitzt Jan-Hendrik Spoddig (17) aus Boffzen am Schlagzeug, greift Jonas Sorges (15) aus Höxter in die Tasten des Keyboards und Jan-Patrick Fuhrmann (16) aus Lüchtringen in die Saiten seiner E-Gitarre. Die Wehrdenerin Anna Stemler (17) ist derzeit noch für den Gesang zuständig. Hier soll sie aber bald Unterstützung bekommen, denn: Da es die Formation erst seit drei Wochen gibt, gibt es bei »Ivory« gegenwärtig nur ein Mikrophon. Das gehört zwar an sich Jonas Sorges, der leiht es aber so lange an seine Bandkollegin aus, bis diese ein eigenes hat.
Der Spaß an der Musik steht für die jungen Leute im Vordergrund. Gleichwohl haben sie auch Ehrgeiz: Sie wollen beim Wettbewerb »School Jam« mitmachen. Dieses -Êso die Ausrichter -Ê»fetteste Schülerband-Festival aller Zeiten« hat es »Ivory« angetan. Dafür müssen sie zunächst einmal bis zum 24. November ein Demoband an die Ausrichter des Wettstreites schicken. Läuft alles wie gewünscht, darf »Ivory« dann live in Hannover spielen, um sich im Idealfall für die Endausscheidung auf der Musikmesse in Frankfurt zu qualifizieren. Die Formation freut sich, dass sie für die Proben Räumlichkeiten des KWG nutzen darf. Dankbar ist sie auch Musiklehrer Ralf Westermann, der sie bei der Aufnahme für das Demoband unterstützen will.
Am nötigem Selbstbewusstsein mangelt es den vier jungen Herren und der Sängerin nicht. »Wir sind unsere eigenen Vorbilder«, erklären sie auf eine entsprechende Nachfrage. Was ihr Repertoire angeht, hat sich die Band nicht festgelegt. Sie spielt »Narcotic« von Liquido genau so gern wie »Summer of «69« von Bryan Adams oder »Angels« von Robbie Williams. Doch covert die Band nicht nur Hits, sie schreibt auch eigene Stücke: »Keep On Fakin« stammt aus der Feder von Gitarrist Jan-Patrick Fuhrmann. Jonas Sorges hat für »Addicted« die Musik geschrieben, Anna Stemler den Text.
Ihren ersten öffentlichen Auftritt hat die Band, die sich unter anderem durch gemeinsames Spiel in der Big-Band des König-Wilhelm-Gymnasiums kennengelernt hat, bei der »Schools out«-Party. Diese startet am Mittwoch, 20. Dezember, in der Tonenburg bei Albaxen.

Artikel vom 27.10.2006