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Feuer, Flamme und Form

Schwedisches Design vereint Tradition und Moderne

Keramik von Rörstrand, Glaskunst aus Småland, Möbel von Gunnar Asplund oder auch Kachelöfen - schwedisches Design ist in der ganzen Welt gefragt.

Die Vorstellung, dass auch Alltags- und Gebrauchsgegenstände eine schöne Form besitzen sollen, hat eine lange Tradition in Schweden. Sie reicht bis in die 1940er Jahre zurück. Die Künstler waren beseelt von dem Wunsch, für die Arbeiterklasse eine »neue Welt« zu schaffen. So erklärt sich auch die typisch schwedische Kombination von Formgebung und Funktionalität; Haushaltsgeräte wurden aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen modernisiert. Sie sollten die Hausarbeit vereinfachen.
Funktionalität und formvollendetes Design zeichnen auch die Kaminofenserie Contura des schwedischen Kaminofenherstellers Nibe aus. »Für uns ist Funktion ein Qualitätsbegriff. Unsere Formgeber haben unnötige Details weggelassen und die notwendigen geschmackvoll integriert, um die reine Form des Kaminofens nicht zu stören«, betont Rolf Johansson von Nibe. Dazu zählen beispielsweise eine Abdeckung aus Gusseisen, die als Kochplatte genutzt werden kann oder die gusseisernen Böden der Feuerkammer, die mit einem Schüttelrost die Aschenhantierung zum Kinderspiel machen. Der Aschenkasten ist dabei mit einem Deckel versehen, um beim Entleeren Aschenflug zu verhindern.
Doch nicht nur Form und Design sind für die Produktion entscheidende Faktoren. Ebenso wichtig sind den Schweden Qualität, Umweltfreundlichkeit und Effizienz. Rolf Johansson: »Mit der Contura-Serie bringen wir unsere Zeit und Umwelt auf unsere Weise zum Ausdruck.« Die Kaminöfen würden unter äußerster Rücksichtnahme auf Qualität und Umwelt im schwedischen Småland hergestellt. So sei es dank neuester Technik möglich, mit niedriger Nennleistung und dennoch hoher Temperatur in der Brennkammer zu heizen. »Hierdurch können die Kaminöfen auf bis zu drei Kilowattstunden herabgesetzt und auf der gesamten Leistungsskala bei äußerst geringen Emissionen betrieben werden.«

Artikel vom 27.10.2006