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Dialog zwischen Kunst und Kirche pflegen

Verein für Christliche Kunst in der Kirchenprovinz Paderborn will Moderne eine Chance geben

Paderborn (WV). Die Generalversammlung des Vereins für Christliche Kunst in der Kirchenprovinz Paderborn fand am Wochenende im Erzbischöflichen Theologenkonvikt in Paderborn statt.
Der seit 150 Jahren bestehende Verein zielt auf die Pflege der christlichen Kunst in den Bistümern Paderborn, Erfuhrt, Fulda und Mageburg und setzt sich für den Dialog zwischen der Kunst der Gegenwart und dem Kirchenraum ein. »Wir wollen Kunstmacher und Kunstverbraucher miteinander ins Gespräch bringen«, sagte Dr. Peter Ruhnau, Diözesanbaumeister des Erzbistums Paderborn und zweiter Vorsitzender des Vereins.
Dadurch, dass unter den knapp 300 Mitgliedern des Vereins Künstler und »Kunstverbraucher«, also Kirchengemeinden, Architekten und Bauingenieure im Kirchendienst, vertreten sind, sei ein fruchtbarer Dialog zwischen Kirche und moderner Kunst möglich, versicherte der Vereinsvorsitzende, Ordinariatsrat i.R. Theodor Steinhoff. »Wir wollen nicht nur die alte Kunst bewahren, die erkaltete Asche behüten, sondern die Glut lebendig halten und wenden uns deshalb bewusst auch der neuen Kunst zu.«
Dass es um die Kunst in der heutigen Welt gehe, werde auch durch das aktuelle Jahrbuch des Vereins deutlich, sagte Ruhnau. In ihm werde alte wie neue Kunst vorgestellt. Der Verein verstehe sich so als Forum auch für junge Künstler, die sich einem Fachpublikum präsentieren möchten.
In seiner Predigt im Gottesdienst zu Beginn der Generalversammlung erinnerte Weihbischof Matthias König an die große Bedeutung der Kunst für die Kirche. Gerade die christliche Kunst bringe die Schönheit Gottes den Menschen nahe. »Ein Gemälde, eine Statue, eine Kirche als Gesamtkunstwerk, all das hat Menschen aller Epochen immer wieder zum Staunen gebracht, wie wunderbar dieser Gott sein muss, wenn schon ein blasses Abbild seiner Herrlichkeit so sehr zu Herzen gehen kann«, führte Weihbischof König aus. Kunst könne Menschen für die christliche Botschaft aufschließen und sei deshalb ein wesentliches Mittel, die christliche Botschaft zu verkünden. »Sie dürfen mithelfen, dass etwas von der Schönheit Gottes zu den Menschen kommt, indem Sie sich für die christliche Kunst einsetzen«, sagte Weihbischof König abschließend.

Artikel vom 25.10.2006