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Schöner Herbst
hilft Landwirten

Wetter begünstigt Aussaat

Stemwede/Minden-Lübbecke (Re). So schnell wie schon lange nicht mehr sind die Bauern mit der Herbstbestellung vorangekommen.

Die Feldarbeiten sind nach Angaben des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke bereits weitgehend abgeschlossen. Lediglich auf einigen Restflächen, wo noch Körnermais und Zuckerrüben geerntet werden, muss der Weizen noch ausgesät werden. Die Landwirte konnten das schöne Herbstwetter nutzen, um die Feldarbeiten zügig durchzuführen. »Die Saaten ließen sich unter guten Bedingungen in die Erde bringen«, sagt Kreisverbandsvorsitzender Karl-Heinz Becker.
Gute Aussaatbedingungen seien zwar nicht allein ausschlaggebend, aber der erste Schritt für eine gute Ernte im kommenden Jahr. Wintergerste, Roggen, Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) und zum Teil Weizen sind gut ausgelaufen. Probleme gibt es lediglich bei großklutigem Boden mit dem Aufgang des Getreides. Auch der Winterraps, der als erster von den Wintersaaten ausgesät wird, hat sich gut entwickelt. Vielerorts ist durch die anhaltend zu warme Witterung ein Überwachsen der Bestände festzustellen.
Wintergetreide wird im Herbst gesät und überwintert dann - wie der Name schon sagt. Dagegen kommt Sommergetreide erst im Frühjahr - nach dem Frost - in den Boden und wird noch im selben Jahr geerntet. Was sind die Vorteile der Wintergetreidearten? Durch die Aussaat im Herbst ist ein höherer Ertrag zu erwarten, da die Pflanzen eine längere Wachstumszeit haben. »Darüber hinaus bietet der grüne Teppich im Winter einen guten Erosionsschutz«, betont der Vorsitzende. Und nicht zuletzt binden die Pflanzen Stickstoff im Boden, wodurch die Auswaschung des Nitrats ins Grundwasser vermindert wird.

Artikel vom 26.10.2006