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Amadeus und Bläck Fööss

MGV Eintracht 1878 Stukenbrock: Herbstkonzert der Gegensätze

Schloß Holte-Stukenbrock (ms). Die Hommage an Wolfgang Amadeus Mozart, der vor 250 Jahren geboren wurde, verbindet der Männergesangverein Eintracht 1878 Stukenbrock bei seinem Herbstkonzert am Samstag, 11. November, mit dem Karnevalsauftakt. Gegensätzlicher könnte ein Programm nicht sein - aber gerade hierin liegt der Reiz. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der Aula der Grundschule Stukenbrock. Und: Mozart wird höchstselbst anwesend sein.

Der Vorsitzende des MGV Eintracht Stukenbrock, Manfred Gorny, und Schriftführer Ferdi Jägerkrüger sind stolz auf ihren Chorleiter Horst Petruschke, der sich wieder etwas ganz Besonderes hat einfallen lassen. Er hat Mozarts »Kleine Nachtmusik« für einen vierstimmigen Männerchor mit Klavierbegleitung gesetzt und mit Texten von Hermann Hesse bereichert. Die Konzertbesucher werden im ersten Teil des Konzerts damit Zeugen einer Uraufführung in vier Sätzen. Weiter im Mozartteil zu hören werden sein das Bundeslied, »Wo Musik sich frei entfaltet«, »Der Ehstand«, ein Ständchen und ein Kanon der Kammermusik. Im Terzett für Sopran, Tenor und Bass kommt Mozart dann in Person von Klaus Frieler selbst auf die Bühne. Begleitet wird er von Konstanze (Andrea Wittler) und Jacquin (Peter Mierzwa). Bis auf die Sopranistin Andrea Wittler stammen alle Solisten aus den eigenen Reihen des MGV. Es sind Wilfried Beermann, Hans Brünger, Alfons Schimikowski, Manfred Gorny (alle Tenor), Helmut Kubina und Jörg Penkert (beide Bass).
Im zweiten Teil nach der Pause wird Horst Petruschkes Vorliebe für das Rheinland deutlich. Dann geben Lieder der »Bläck Fööss« den Ton an. »Du bes su schön«, »Wenn die Sonn schön schingk«, »Schwester Inge«, »Ich han'nen Deckel«, »Drink doch eine met« und »Wick es d'r Wäch noh Kevelaer« - das sind Schunkel- und Stimmungslieder der »Nackten Füße«, die seit 1970 zum Wahrzeichen der Karnevalshochburg Köln avancierten. »Der soziologische Verdienst der Bläck Fööss ist sicherlich, dass sie in einer Zeit, in der Mundart eher verpönt war, mit liebevoll-ironischen Texten ein Mosaik ihrer Heimatstadt Köln zeichneten. Das Attribut - Zille op Kölsch - ist sicherlich recht passend«, schreibt Hans Brünger in der Programmvorschau des Herbstkonzerts.
Eine weitere Attraktion hat der MGV Eintracht parat: Schülerinnen der Brackweder Ballettschule Felicitas Grell treten nach der Pause zum Radetzky-Marsch auf und verabschieden das Publikum mit einem Brückenschlag zum ersten Teil: »Rock me Amadeus«.
Ein junges Ensemble wird den Männergesangverein Eintracht begleiten. Es sind Ingrid Stein am Klavier, Thomas Obbelode an Klavier und Keyboard, Eduard Krug an der Gitarre, Johannes Krug am Saxophon und Carlo Kuhlemann am Schlagzeug.
Karten für das Herbstkonzert des MGV Eintracht 1878 Stukenbrock sind auch in der WESTFALEN-BLATT-Geschäftsstelle am Holter Kirchplatz erhältlich.

Artikel vom 25.10.2006