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Einen neuen Frontenbohrautomat bedient Mitarbeiter Marten.

Gestaltung keine Grenzen gesetzt

eggersmann in Schweicheln setzt verstärkt auf Unikatlösungen im Küchenbau

Hiddenhausen (HK). eggersmann hat sich zu einer Marke minimalistischer Gestaltung und Architektur der Küche entwickelt. Jenseits von Massenproduktion setzt eggersmann Maßstäbe und entwickelt Trends. Individuelle Planung und hohe Fertigungstiefe sind Basis des Erfolgs.

Die Firma eggersmann wurde bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts als Tischlerei gegründet. Heute arbeiten im Unternehmen 120 Mitarbeiter. Sie produzieren täglich 25 Küchen. Der Jahresumsatz erreicht 20 Millionen Euro und verzeichnet in diesem Jahr einen zweistelligen Zuwachs.
Geschäftsführung und Mitarbeiter agieren in naher und flacher Hierarchie in einem angenehm menschlichen Umfeld. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen - klar, aktuell mit strategischer Linie.
»Wir sind gut aufgestellt«, sagt Geschäftsführer Michael Wunram. Dabei stimmt ihn auch zuversichtlich, dass das Unternehmen eine neue Produktionshalle mit 1500 Quadratmetern Nutzfläche baut und dafür eine Million Euro bereitstellt. Das Corporate Design von eggersmann hat im Jahr 2000 einen neuen Schliff erhalten. Doch nicht nur ein zeitgemäßes Logo und ein traditioneller Name kreieren eine Marke.
Unter dem eingetragenen Markenlabel unique (englisch = einzigartig, einmalig, Unikat) wird eggersmann zukünftig mit ausgesuchten Partnern, Architekten und Designern Einrichtungslösungen für die Küche und darüber hinaus entwickeln, die mit Serienfertigung nur sekundär zu tun haben.
Einen ersten Vorgeschmack hierzu zeigen zwei Exponate, die anlässlich der diesjährigen Partnertage vorgestellt wurden. Teilweise sind diese Entwürfe noch Prototypen, die jedoch zeigen, welches Gestaltungspotential das Thema Küche bietet.
Im Fokus stehen besondere Entwürfe für persönliche Unikatlösungen. Grundgedanke ist jedoch nicht, jede »Stilblüte« zu realisieren, sondern ein hohes Maß an Gestaltungsqualität zu garantieren.
Nach Jahren der Uniformität in der Branche - der Einheitsoptik überdrüssig - bekennt eggersmann sich zum Spiel mit Farbe, Formen und gewagten Oberflächendekoren. Der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Die Original Memphis-Dekore von Ettore Sottsass oder Michele de Lucchi bilden den Kontrast zur umfangreichen Farbpalette.
Freimut Stehling, Designer, langjähriger Liebhaber des Memphis Stils, ist verantwortlich für Planung und Realisierung in Kooperation mit eggersmann. 1981 formierte sich eine Gruppe junger Architekten und Designer um Ettore Sottsass; sie kreierten etwas nie Dagewesenes, schrieben Designgeschichte mit dem Memphis-Stil. Der Gruppe gelang eine radikal neue und lebensfrohe Formensprache.
Das Design orientierte sich weder an funktionalen noch an ergonomischen Gesichtspunkten. Stattdessen überraschten die Objekte durch unkonventionelle und verspielte Formen, Farben und Materialien - sie setzten sich wohltuend von dem damals üblichen Braun und Orange ab. Eine Küche im Memphis Stil hat es nie gegeben.
Ein zweites Beispiel ist die Linie ONIX. Mit ONIX erhebt eggersmann einmal mehr den Anspruch, Trendsetter der Branche zu sein. Hochglanzpolierte, drei Millimeter beplankte Edelstahlfronten in Spiegelqualität, der Tresen aus Mooreiche, Sockel und Rückwand aus Beton, die Arbeitsfläche aus Massiv-Edelstahl in einer imposant beeindruckenden Länge. ONIX spiegelt den gewissen Hauch von Luxus. Hochwertiges Innenleben mit Accessoires aus Mooreiche wird in Edelstahlzargen integriert. Ausgewählte Materialien in geradliniger Klarheit - vollendet arrangiert und in Szene gesetzt.

Artikel vom 25.10.2006