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Hochzeit auf der
Deele gefeiert

»Diamantene« im Hause Hesemann

Tonnenheide (WB). Ein seltenes Ehejubiläum steht heute im Haus Hesemann in Tonnenheide an. August und Emma Hesemann, geb. Schwake, sind 60 Jahre verheiratet.

Dazu gratulieren auch Vertreter von Stadt und Mühlenkreis, die das Jubelpaar auf dem Anwesen in Hahnenkamp, »In der Heide 24«, besuchen werden. Die Familienfeier findet am Samstag im Gasthaus Rüter statt. Zuvor segnet Pastorin Micaela Strunk-Rohrbeck den Lebensbund erneut im Gottesdienst in der Christuskirche, der um 9 Uhr beginnt. Pastor Moritz Steinmann traute August und Emma Hesemann am 25. Oktober 1946 in der St. Johannis-Kirche in Rahden.
Auf der Deele ihres Hauses wurde die Hochzeit gefeiert. »Et was un'n scheunet Fest«, erinnern sich die beiden Jubilare. Dass sie ihr diamantenes Ehejubiläum bei zufriedenstellender Gesundheit feiern können, darüber freuen sich die beiden mit ihren Söhnen Helmut, Gerhard und Reinhard. Ersterer ist mit Marie-Lena, geb. Laukanen, in Lavelsloh verheiratet. Zu ihnen gehört auch Enkelsohn Ferdinand. Die Söhne Gerhard und Reinhard wohnen mit bei den Eltern auf dem Anwesen.
August Hesemann wurde am 6. März 1919 in Tonnenheide auf der Stätte Nr. 156, seine Frau am 4. Mai 1927 auf der heutigen Stätte, damals Tonnenheide Nr. 141, geboren. Nach der Schulzeit blieb der Jubilar in der Landwirtschaft tätig. Nach seiner Arbeitsdienstzeit ging er zur Ziegelei Schlingmann in Diepenau, danach in die Erzgrube nach Kleinenbremen
Im März 1940 musste August Hesemann den grauen Rock anziehen. Als Artillerist wurde er in Frankreich eingesetzt. Im Januar 1942 kam er nach Russland und erlebte später den Rückzug. In der Tschechoslowakei geriet der Jubilar in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 20. Juli 1945 entlassen wurde.
Emma Hesemann blieb nach der Schule auf dem Anwesen tätig. Ihre Geschwister verstarben jung. Als sie zwölf Jahre alt war, verlor sie auch den Vater. Die Landwirtschaft wurde verpachtet und nach der Heirat neu aufgebaut.
August und Emma Hesemann fühlen sich auch dem Schützenverein, in dem der Jubilar mehr als 40 Jahre dem Spielmannszug angehörte, der Kameradschaft ehemaliger Soldaten und dem Heimatverein verbunden.

Artikel vom 25.10.2006