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Enger ist l(i)ebenswert

Stetes Wachstum - großes Schulangebot - Museen

Enger (HK). Engeraner waren schon immer ein besonderer Menschenschlag: Wirtschaftlich richteten sie sich nach dem Trend der jeweiligen Zeit. Anno 1818 hatte die Stadt 1229 Einwohner, 142 Häuser und Kotten. Bis 1830 wurden jedes Jahr 100 Engeraner geboren. Die Bevölkerungszahl stieg ins 21. Jahrhundert kontinuierlich weiter und liegt heute bei genau 20 953.

Kein Wunder, denn Enger bietet attraktive Bedingungen als Wirtschaftsstandort, die von erfolgreichen und zukunftsorientierten Unternehmen genutzt werden. Schwerpunkt ist das verarbeitende Gewerbe. In den Außenbereichen sind Firmen der Möbel-, Textil-, Chemie und Kunststoffindustrie ansässig. Gleichzeitig wird Wirtschaftsförderung betrieben, um neuer Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe bieten ein ausgewogenes Angebot. Darauf weist die Stadt ihre Neubürger, die vorwiegend aus den Neubaugebieten »Windfeld« und »Große Breede« kommen, bei Empfängen hin.
Ein breitgefächertes Angebot an Schulen wird vorgehalten. Es reicht von Kindergärten, der Musikschule über vier Grundschulen - Enger-Mitte, Westerenger, Besenkamp/Belke-Steinbeck, Oldinghausen - einer Hauptschule, einer Sonderschule für Lernbehinderte (Westerenger), einer Realschule, dem Widukind-Gymnasium - bis hin zur Erwachsenenbildung durch die Volkshochschule. Ergänzt wird das große Bildungsangebot durch die Stadtbücherei. Sie verfügt nach Stand von Oktober 2006 über 19 500 Medien.
In Sachen Kultur bietet Enger weit mehr als andere Kommunen. Zwei Museen sind vorhanden - das Gerbereimuseum und das im August 2006 nach grundlegender Sanierung wieder eröffnete Widukind-Museum. Ein Kleinbahnmuseum folgt 2007. Enger besitzt eine feine Theaterlandschaft mit einer Jugendbühne (Marionettentheater Basilikum) und einer Mundart-Bühne, das Kabarett »Made in Enger«, veranstaltet Konzertreihen mit renommierten Chören und der Musikschule Enger-Spenge, mit Popmusikern und der Big Band. »Besonders liebenswert ist die Stadt, weil sich die Bürgerinnen und Bürger stark mit ihrer Geschichte und den damit verbundenen Traditionen identifizieren und sie bis heute pflegen«, freut sich die Stadtverwaltung. Am bekanntesten ist das Timpkenfest, eines der ältesten Kinderfeste bundesweit, das am 6. Januar gefeiert wird und an den Todestag des Sachsenherzogs Widukind erinnert.
In mehr als 80 Vereinen werden Engeraner ihren Freizeitbedürfnissen gerecht: in drei Fußballvereinen, einem Turnverein, fünf Schützenvereinen. Moderne Anlagen stehen für Tennis, Golf, Reiten, Schießen, Leichtathletik zur Verfügung. Das im Juli 2006 wieder eröffnete Gartenhallenbad schließt diese Angebotspalette.

Artikel vom 28.10.2006