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Altes Schreckgespenst verjagt

Volleyball-Verbandsliga: Gütersloher TV freut sich über 3:0 gegen Hamm

Gütersloh (rast). Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung vertrieben die Verbandsliga-Volleyballer des Gütersloher TV ein altes Schreckgespenst.

Gegen die runderneuerte SSG Hamm setzten sie sich in der gut besuchten Halle Ost glatt mit 3:0 (25:20, 26:24, 25:17) durch und hält mit diesem Sieg den wichtigen Anschluss ans untere Mittelfeld. »Ich fand das gut«, freute sich Trainerin Susanne Wieneke-Schenk hinterher.
Hamm eilte ein beeindruckender Ruf voraus. Bei der drastischen Verjüngung des Teams hatte die SSG mit dem Ex-Bundesligisten Marvin Polte einen ganz dicken Fisch an Land gezogen. Mit Polte, dem Gütersloh durch seine Teilnahme am vom GTV ausgerichteten City-Beach gut bekannt ist, sprang sogar ein 3:1-Erfolg gegen den Tabellendritten VBC Paderborn heraus.
Doch bereits nach den ersten Ballwechseln wurde klar, dass die zentrale Figur der Hammer eher kontraproduktiv arbeitete. Mit zahlreichen Beschwerden beim Schiedsgericht unterbrach die »Volleyball-Diva« immer wieder den Spielfluss des eigenen Teams. Die Gütersloher, auf deren Zuspielposition Mehmet Ali zum ersten Mal nach Monaten wieder den Vorzug vor Fabian Spielberg und Michael Baumeister erhalten hatte, nahmen dankend an. Besonders Michael Klimm überzeugte im Außenangriff mit einer guten Quote und zusammen mit einem überraschend starken Block bildete er eine kompakte Einheit.
Nach dem ersten Satz geriet der Vorwärtsdrang der Hausherren jedoch leicht ins Stocken. Hamm erspielte sich mit schnelleren Angriffen einen Zwei-Punkte-Vorsprung und hatte beim 24:23 den Satzgewinn in der Hand. Die Turner behielten aber die Nerven und schwenkten mit dem Ausgleich auf einen erfolgreichen Abfangkurs ein. Nach dem knappen Ausgang des zweiten Durchgangs, wollte Wieneke den Rhythmus ihrer Jungs nicht durch einen Wechsel unterbrechen und ließ lediglich Neuzugang Christians Sator in der Schlussphase für den guten Olaf Gieras auf die Außenposition. »Ich wollte unbedingt das 3:0 - wer weiß was noch alles kommt«, hatte sie gute Gründe für diese Taktik, die ihre Früchte trug. Während beim GTV die Spielfreude immer höhere Wellen schlug, fanden die von Poltes Gemäkel gehandicapten Gäste gegen das starke Block-Angriff-Spiel kein Gegenmittel mehr.
GTV: Ali, Noack, Ellermann, Große Banholt, Gieras, Ellermann, Klimm, Hönisch, Sator.

Artikel vom 24.10.2006