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Viele »müde Märker« gesucht

Schüler sammeln seit gestern alte D-Mark-Beträge für Bildungsprojekte

Versmold (igs). »Haste mal 'ne Mark?« Diese Frage ist schon längst überholt. Doch gestern ist die Zeit angebrochen, in der sie wieder gestellt wird. Denn jetzt kann die alte Währung noch einmal Gutes tun: Das Versmolder CJD und die Volksbank bitten seit gestern um »Schlafmünzen«. Jede vergessene »müde Mark« ist willkommen.

Die Versmolder Schüler kommen in diesen Tagen nicht mit »blauen Briefen«, sondern blauen Papiertüten nach Hause. Darin sammeln sie die Spenden. Nicht nur D-Mark-Münzen sind willkommen, sondern auch Euro und ausländische Währungen. CJD-Jugenddorfleiter Thomas Reiplinger, der die von CJD und vom Kinderhilfswerk Unicef angestoßene Kampagne »Deine Mark macht Schule« gestern gemeinsam mit Rainer Eggert von der Volksbank Versmold vorstellte, hofft auf viele Spender. Denn jeder Pfennig, der gesammelt wird, soll wieder in Bildungsprojekte in Deutschland und in Entwicklungsländern fließen. »Und hierfür soll sich natürlich ein Riesen-Scheck ergeben«, hofft Thomas Reiplinger. Schließlich sollen auch die Versmolder CJD-Einrichtungen in den Genuss der Spendengelder kommen (der VERSMOLDER ANZEIGER berichtete exklusiv am 13. Oktober).
Die blauen Sammeltüten können interessierte Spender auch in der Volksbank Versmold erhalten dort auch wieder abgegeben. Denn in der Volksbank werden die Spenden-Tüten zentral gesammelt und weitergeleitet. »14 Milliarden D-Mark sind nach Angaben der Bundesbank noch nicht umgetauscht worden und schlummern in Spardosen, Sofaritzen und anderen Ecken«, sagt Rainer Eggert, der ebenfalls hofft, dass bis zum Ende der Aktion am 31. Januar 2007 eine ansehnliche Summe in Versmold zusammenkommt. Mitmachen können bei der Spendeninitiative übrigens alle Versmolder Schulen - auch sie können von Spendengeldern profitieren und eigene Projekte finanzieren. Wofür das Versmolder CJD das Geld gut gebrauchen könnte? Vier Projekte, sagt der Jugenddorfleiter, wurden im Vorfeld benannt: »Zum einen möchten wir das Geld für unser Großprojekt, die Erweiterung des Musischen Bereiches, verwenden.« Aber auch ein Sprachförderprojekt für Aussiedler, die Einzelförderung von hochbegabten musischen Schülern und ein Lotsenprojekt, in dem Hilfebedürftigen Beratung und Begleitung -Êetwa bei Behördengängen - geboten wird, sollen von der Kampagne profitieren.
Und auch wer spendet, geht -Êwenn er Glück hat -Ênicht leer aus. »Unter allen Teilnehmern werden Preise verlost, zum Beispiel die Teilnahme an einem Fußballcamp in Brasilien«, kündigt Thomas Reiplinger an.
www.deine-mark.de

Artikel vom 24.10.2006