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Zu wenig Dienstleistungen beim Bau

Gemeinschaftsprojekt in Pr. Ströhen geht mit neuer Idee an den Start

Pr. Ströhen (ni). Abbrüche und Rückbau gehören zwar zum Angebot, jetzt baut Andreas Hartlage aber etwas auf: In Pr. Ströhen entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Firma Schlüter ein Gemeinschaftsprojekt, das »Bauforum Pr. Ströhen«.

»Ich möchte etwas bewegen, ein Angebot für Pr. Ströhen und natürlich für die Umgebung schaffen«, meint Hartlage (40), der gemeinsam mit Geschäftspartner Zbigniew Wojcieszuk das Gelände an der Pr. Ströher Allee 33 gepachtet hat.
»Hier gibt es kaum Maurerbetriebe«, hatte es den Experten für den Aufbau von Werkstatt-Hebebühnen und Beton-Schneidarbeiten »genervt«. In seinen Augen würden in der heimischen Region zu wenig Dienstleistungen im Baugewerbe angeboten. »Die Arbeitskräfte kommen dann aus Wagenfeld oder anderswo«, beschreibt er die Situation.
Das Bauforum Pr. Ströhen will bald diese Arbeiten übernehmen. Von der Idee bis zur Verwirklichung vergingen sechs Wochen. »Es ist bisher alles gut gegangen. Die Behörden haben ebenfalls gut mitgespielt«, lobt der Unternehmer, der ein breites Spektrum von Bauleistungen anbieten will.
»Wir können praktisch alle Renovierungs- und Fliesenarbeiten übernehmen«, kündigt Andreas Hartlage an.
Auch würden künftig wieder Baustoffe direkt in Pr. Ströhen zu bekommen sein: »Peter Sand aus Kellenberg wird hier ein Zwischenlager für Schüttgut jeglicher Art einrichten«, erklärt er. Auch die Anlieferung per Lkw sei dann möglich.
Der ehemalige Straßenbaubetrieb bietet die entsprechenden Möglichkeiten auf dem etwa 7000-Quadratmeter-Gelände. »Uns steht eine Halle mit insgesamt 300 Quadratmetern zur Verfügung«, beschreibt Hartlage den künftigen Betrieb, der auch bundesweit arbeiten will.
Bisher sei in Planung, acht Mitarbeiter zu beschäftigten. Diese sollen vor allem Personal-Dienstleistungen am Bau und auch im Gartenbau übernehmen.
Zur Leistungspalette gehören Fliesen- und Pflasterarbeiten, Garten- und Landschaftsbau, Teichbau sowie die ebenfalls bereits im Angebot befindlichen Beton-Schneid- und Setzarbeiten. »Betonschneiden ist bis 320 Millimeter Tiefe möglich. Kernbohrungen können wir bis 40 Zentimeter auch staubfrei ausführen.«
Im Fuhrpark hat das Bauforum dann auch Minibagger, Radlader und Mobilbagger für Arbeiten aller Art, wie Abbrüche, Rückbauten und Erdbewegungen. Verliehen werden Rüttler, Schneidtische und Diamantschneider.
»Dass wir Bäume fällen und Rodungsarbeiten vornehmen, versteht sich von selbst«, sagt Hartlage und präsentiert die Motorsäge mit dem 1,50 Meter langen Schwert. »Natürlich bleibe ich auch bei dem Grund-Standbein, der Montage und Reparatur von Hebebühnen von 1,5 bis 80 Tonnen Hubkraft«, meint der Bau-Fachmann.
Ursprünglich wollte das Team im Erdgeschoss des zum Gebäudekomplex gehörenden Wohnhaus einen Getränkemarkt einrichten. »Doch daraus wird wohl aus baurechtlichen Gründen nichts werden«, trauert Hartlage ein wenig seinen Plänen mit dem Areal hinterher.
Hartlage und Partner Wojcieszuk lernten sich bei einem Reifenhandel kennen. Schnell entstand eine Geschäftsbeziehung, die mit der Personaldienstleistung nun ausgebaut werden soll. Zum Team gehören: Tadeusz und Michal Wojcieszuk, Darjusz Wasiluk, Darjus Kasprzak sowie Piotr und Marjusz Kwiatkowski.

Artikel vom 25.10.2006