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Doppeltes internationales Flair

Mauritius-Gymnasium begrüßt erstmals zwei Partnerschaftsgruppen

Von Heinz-Peter Manuel
Büren (WV). Internationales Flair im Doppelpack herrschte gestern am Bürener Mauritius-Gymnasium: Erstmals waren mit je einer Austauschgruppe aus Frankreich und Polen zwei Nationen gleichzeitig zu Besuch.

Wenn die Comenius-Treffen in Büren stattfinden, kommen zwar Gäste aus noch mehr Nationen zusammen, doch im Bereich des »normalen« Austausches habe es ein solches Zusammentreffen noch nicht gegeben, sagte Schulleiter Reinold Stücke. Und so freute er sich, mit den 16 Schülerinnen aus Swierzyna (Polen), die zum 14. Mal in Büren sind, und den 22 Jungen und Mädchen aus Clermont-Ferrand, die ebenfalls bereits ihren dritten Büren-Besuch absolvieren, gleich zwei »alte Bekannte« begrüßen zu können. Gleichzeitig sei dieses Aufeinandertreffen ein gutes Beispiel dafür, dass die Bürener Schule sich bei ihren Partnerschaften nicht nur im Westen, sondern seit etwa 1990 auch zunehmend im Osten Europas umschaue. Er bezeichnete es als wichtig, dass die Jugend mit Gleichaltrigen anderer Nationen spreche und Kontakt habe - in diesem Fall gleich doppelt möglich.
»Verantwortlich« für die Situation ist eine Verschiebung des Besuchs der Franzosen. Sie sollten eigentlich bereits im vergangenen Schuljahr nach Büren kommen, doch zwangen organisatorische Gründe zu einer Verschiebung. Die Gruppe tritt schon am heutigen Dienstag die Rückfahrt nach Frankreich an. In der vergangenen Woche haben sich Deutsche und Franzosen - neben einem umfangreichen Besichtigungsprogramm - als Leitfaden durch die Begegnung um Sagen gekümmert. Das gipfelte in Projektarbeit und der Gesatltung und Aufführung eigener Sagen. »Ein solcher "roter Faden" hat sich bei den bisherigen Treffen als sehr positiv bewährt«, zieht Organisatorin Diethild Münstermann-Lohn eine Bilanz.
Den größten Teil ihres Programms haben die Gäste aus Skwierzyna (Polen) noch vor sich. Renate Riepenhausen, die das Treffen organisiert hat, freut sich dabei darüber, dass in den vergangenen Jahren echte Freundschaften und Kontakte entstanden sind. »Hier gibt es Familien, die inzwischen mit dem dritten Kind an dem Austausch vertreten sind. Hier ist wirklich etwas zusammen gewachsen«, sagt sie.
Gestern wurde auch bekannt, dass Diethild Münstermann-Lohn inzwischen zu einer der landesweit tätigen Comenius-Moderatoren berufen wurde, um weitere Schulen zu motivieren.

Artikel vom 24.10.2006