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In der Vergangenheit
der Region stöbern

Kommunalarchive stellen ihre Schätze vor


Büren (mon). Der Arbeitskreis der Kommunalarchivare im Hochstift Paderborn hat sich zum Ziel gesetzt, die Archivlandschaft der Kreise Höxter und Paderborn stärker als bisher im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Daher öffneten jetzt zahlreiche Archive im Paderborner und Corveyer Land die Türen und präsentierten ihre Bestände. Im Bürener Kreisarchiv begrüßte Kreisdirektor Heinz Köhler das interessierte Publikum.
Der Tag stand unter dem Motto »Ansichtssachen«, das sind laut Köhler nicht nur Bilder zum Anschauen sondern auch die aus Dokumenten hervorgehenden Meinungen. Archive nehmen Unterlagen von Behörden und Institutionen auf, die von übergeordneter Bedeutung sind.
Hans-Josef Dören, Stadtarchivar im Nebenamt, hatte eine Streitschrift des Moritz von Büren zum Tag der offenen Tür ins Kreisarchiv mitgebracht. Die Streitschrift aus dem Jahr 1658 wurde vom Paderborner Fürstbischof Dietrich Adolf anlässlich eines Streites mit dem Edelherrn Moritz von Büren herausgegeben. Der Erwerb durch das Bürener Stadtarchiv erfolgte im Februar 2003.
Auf Archive wird heutzutage in manchen Rechtsstreitigkeiten zurückgegriffen. Alte Wasserrechte, Mühlenrechte und Grundstücksstreitigkeiten können so aufgearbeitet werden. Im Kreisarchiv finden sich Meyers Lexikon von 1925, alte Protokollaufzeichnungen von Behörden, alte Zeitungsartikel, Fotos von der Hochwasserkatastrkophe 1965, aber auch Videos von Kreisschützenfesten und Siegelstempel. Kreisarchivar Wilhelm Grabe führte durch das Kreisarchiv in der Lindenstraße und gab einen Einblick in die Arbeit, die auch die Buchbindekunst umfasst.

Artikel vom 24.10.2006