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Hoher Know-How-Wert

Strothmann GmbH bei der Messe EuroBlech in Hannover

Von Monika Schönfeld
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Die »EuroBlech«, die morgen in Hannover beginnt, ist die wichtigste Fachmesse für das heimische Unternehmen Strothmann GmbH Machines &Handling für den Kundenkreis aus der Automobil- und -zuliefererindustrie. Das Unternehmen aus dem Maschinenbau präsentiert den automatischen Tooling-Wechsel (Werkzeuge für Pressen) und den kompakten Transfer mit Saugerbalken.

Auch die patentierte Rundschiene, die einst nur den Werkzeugtransport erleichtern sollte, jetzt zum eigentlichen Kern neuartiger Fließfertigungssysteme geworden ist, wird gezeigt. Die EuroBlech erwartet von Dienstag bis Samstag, 24. bis 28. Oktober, Fachbesucher aus der ganzen Welt.
Die internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung hat für die Strothmann GmbH einen hohen Stellenwert, weil hier die Hersteller BMW, VW und Opel zu finden sind, aber auch Pressenhersteller für die Blechumformung - beides direkte Kunden des international tätigen Unternehmens aus Schloß Holte-Stukenbrock, das dieses Jahr seinen 30. Geburtstag feiert. Die Neuheit wird auf dem 14 Mal acht Meter großen Stand in Aktion und damit mit der realistischen Darstellung des Produktionsprozesses gezeigt. Am Stand der weltweit agierenden Firmen geben sich Minister die Ehre, dieses Jahr will Bürgermeister Hubert Erichlandwehr den Stand besuchen.
»Dieses Jahr ist ein deutliches Boom-Jahr«, sagt Strothmann-Bereichsleiter Vertrieb, Martin Stahlberg, dem WESTFALEN-BLATT. Der vielfach beklagte Investitionsstau scheine schlagartig aufgelöst. Die Nachfrage steige, allerdings auch die Kurzfristigkeit, in denen die Kunden ihre Vorhaben verwirklicht sehen wollen. »Wir schauen positiv, aber nicht euphorisch ins Jahr 2007«, sagt der Diplom-Ingenieur. Vor Jahresende sei die Auslastung enorm, viele Überstunden müssten die 90 Mitarbeiter in Kauf nehmen. In der Fertigung arbeitet Strothmann in zwei Schichten. Der Umsatz beträgt 13 Millionen Euro. »Im zweiten Quartal gibt es immer eine leichte Flaute, weil die Gelder für Projekte der Firmen noch nicht freigegeben worden sind«, so Stahlberg.
Mit der bei der EuroBlech präsentierten Neuheit können Rüstzeiten verringert und die Verfügbarkeit der Anlage erhöht werden. Vorteil: 80 Prozent der Werkzeuge können übernommen werden. Die Abstände der Pressen werden kleiner, damit müssen weniger der starken Fundamente beansprucht werden, die beim Aufstellen der Pressen notwendig sind. Ein Saugerbalken verbindet die Vorteile des Linearsystems mit der Flexibilität eines Gelenkarmroboters. Zwölf bis 17 Teile können pro Minute ausgebracht werden, bisher liegt die Spitze bei neun. An diesem Projekt hat ein chinesischer Kunde bereits Interesse.
Im Aufbau befindet sich in der Strothmann-Fertigung am Altenkamp eine »Feeder-Automation« zur Pressenverkettung für den Autohersteller BMW. In drei Wochen soll ein weiterer Auftrag nach China gehen, Folgeprojekte in China sind bereits in Arbeit.
Nach Deutschland und Frankreich ist China der größte Ländermarkt für die Strothmann GmbH. Dort ist das Unternehmen mit einer Vertretung vor Ort, um das Geschäft in eigener Hand zu behalten. »Wir wollen das Kopieren unserer Maschinen so schwer wie möglich machen«, sagt Stahlberg. »Es sind zwar relativ simple Maschinen, die aber einen hohen Know-How-Wert an Funktionalität haben. Man muss sie verstehen.«
Die Strothmann GmbH aus Schloß Holte-Stukenbrock ist auf der EuroBlech in Hannover in Halle 027, Stand H09, zu finden.
www.strothmann.com

Artikel vom 23.10.2006