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Zuschuss nur nach
Fall-Pauschalen

CDA über neuen Klinikverbund

Bad Oeynhausen (WB). Wechsel an der Spitze der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) beim Stadtverband Bad Oeynhausen: Aus beruflichen Gründen gab die bisherige Vorsitzende Doris Meierjohann das Amt in die jüngeren Hände ihres bisherigen Stellvertreters Dirk Kottmeyer.

Die Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte »Rolandseck« ergaben des weiteren aber keine Veränderungen. Unter der Wahlleitung des stellvertretenden CDA-Kreisvorsitzenden Günter Obermeier, Hüllhorst, gab es Wiederwahl für den Schriftführer Hans Flagmeier und die Beisitzer Helga Felten, Thomas Schröder und Walter Webel.
Sehr aufschlussreich war das Referat des Kreistagsmitglieds Joachim König über die Zukunft der Krankenhäuser im Mühlenkreis. Als größter Arbeitgeber im Mühlenkreis mit 4 310 Beschäftigten und 430 Auszubildenden und als größter Klinikverbund in NRW sind die Krankenhäuser Minden, Lübbecke, Rahden, Bad Oeynhausen und die Auguste-Viktoria-Klinik seit Juli 2006 eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit ingesamt 2 111 Betten.
266 Millionen Euro jährlicher Umsatz bedeuten einen Tagesbedarf von 700 000 Euro. Die Bezuschussung erfolgt in der Zukunft nicht mehr nach der Bettenzahl, sondern nach Fall-Pauschalen. Dabei steht NRW fast am Ende der Bezuschussungstabelle im Bundesgebiet.
Joachim König sah die finanzielle Situation der Krankenhäuser im Mühlenkreis als kritisch an. Gründe seien die Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozentpunkte, die einprozentige Budgetkürzung laut neuem Gesundheitsgesetz sowie Überlegungen zwecks Auflösung, Neubau oder Umbau des Krankenhauses in Rahden. Alle Verluste müssten über die Kreisumlage von den Kommunen abgedeckt werden.
Nach ausgiebiger Diskussion endete die Sitzung mit dem Beschluss, weiterhin alle zwei Monate den CDA-Stammtisch weiterzuführen.

Artikel vom 21.10.2006