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Aus Briefen an die Redaktion

»Wünsche mir vom
Stadtrat Rückgrat«
Zum Thema »Wegerecht Golfplatz« erreichte das WESTFALEN-BLATT folgender Leserbrief:

Beim Thema Wiedereröffnung des Weges über den Golfplatz in Marienfeld habe ich persönlich den Eindruck, dass unsere Juristen im Stadtrat langsam aber sicher die »Lufthoheit« in der Auseinandersetzung gewinnen. Dabei geht es nur darum, den Bürgern die Möglichkeit weiter zu eröffnen, den in der Bevölkerung beliebten Weg über den Golfplatz per Fahrrad oder zu Fuß zu benutzen. Jahrelang konnte dieser Weg genutzt werden und war wie in anderen Städten und Kreisen ein Beispiel für eine problemlose Partnerschaft zwischen Golfspielern und Freizeittouristen.
Dies soll nun aus Sicht des Golfclubs und des Eigentümers nicht mehr gelten. Das Argument des Vandalismus darf zwar nicht unterschätzt werden, aber dies ist sicherlich keine ständige Bedrohung. Zumal der Golfplatz von Kriminellen nicht nur über diesen Weg zu erreichen ist, sondern von allen Richtungen. Meine persönliche Einschätzung ist: Man will im Golfclub unter sich sein, dies ist der Grund für die Sperrung, und darüber ist die Bevölkerung stinksauer. Die Bürger wollen weiterhin friedlich diesen Weg nutzen und verlangen von ihren Volksvertretern ein konsequentes Vorgehen.
Es kann nicht angehen, wenn versucht wird, Eigeninteressen gegen das Allgemeinwohl auszuspielen. Hier erwartet die Bevölkerung die Einhaltung ihrer grundgesetzlichen Rechte. Dies hat auch etwas mit gefühlter Gerechtigkeit zu tun, an der auch Lokalpolitiker gemessen werden. Ich wünsche mir vom Stadtrat weiterhin Rückgrat in dieser gewiss nicht kleinen Nebensache Harsewinkeler Lokalpolitik.

KLAUS TÖNSHOFFHarsewinkel

Artikel vom 21.10.2006