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»Rietberg im Bau - trotzdem helau«

Grafschaftler wählen neues Motto und neuen Vorstand - Gerd Muhle jetzt »Chef«

Rietberg (krö). Eine Vielzahl wichtiger Tagesordnungspunkte kennzeichnete die Generalversammlung der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft. Vorstandswahlen, die Mottosuche für die kommende Session, dazu zahlreiche Ehrungen bestimmten den Ablauf am Freitagabend im voll besetzten Saal des Kolpinghauses.
Wie schon im Vorfeld bekannt war, gab es einen Wechsel an der Spitze. Der bisherige Präsident, Heinz-Jürgen Prinz, schied aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt aus, Nachfolger wurde der bisherige Vize Gerd Muhle. Zudem wählten die 160 Mitglieder Prinz zum neuen Ehrenpräsidenten. »Heinz-Jürgen lebt den Karneval seit 44 Jahren«, stellte Muhle in krankheitsbedingter Abwesenheit von Prinz fest.
1962 trat er in den Fanfarenzug ein, 18 Jahre war »Pele« dort aktiv, 1980 wechselte er in den Elferrat. 1984 wurde Prinz zum Vizepräsidenten gewählt, er war lange Jahre Organisator hinter den Kulissen der großen Sitzungen, war Macher der Non-Stop-Parties, wurde selbst Zweiter beim BWK-Schlagerwettbewerb und wirkte seit 2000 als Präsident. Muhles bisherige Position als Vize zusammen mit Günther Brockschnieder, übernahm am Samstag nach eigentlich einstimmigem Wahlentscheid Robert Junkerkalefeld. Die vom Vorstand nicht ganz ernst genommenen Gegenstimmen kamen von der Familie Junkerkalefelds.
Neuer erster Schriftführer wurde René Hanhardt, der Bernd Schäfer ablöste. Zweiter Kassierer bleibt Bernd Eusterbrock. Ebenso behält Friedel Bary sein Amt als Beisitzer. Neu im Vorstand als Beisitzerinnen sind Claudia Lütkewitte und Verena Martinschledde. Vorgestellt wurde in der Sitzung der zweite Umzugssticker des Vereins. Im Vorjahr hatten die Grafschaftler erstmals solch ein Exemplar gegen Spenden von zwei Euro angeboten. Dieses Mal besteht der Sticker aus einer Kombination von historischem Rathaus und einer Narrenkappe in den Stadtfarben.
Wie professionell und engagiert sich die GKGR und insbesondere auch Kassierer Helmut Stockmeier um das Faschingswesen kümmern, zeigte der finanzielle Bericht. Stockmeier verwaltet mittlerweile ein Haushaltsvolumen von 146 260 Euro. Dabei konnten die Karnevalisten in der vorigen Session einen Gewinn von rund 6 500 Euro einfahren. Mit einem Sketch über »das Kassenbuch« überraschten Leo Gesse und Venti Brockmeier. Als Interviewer Alfons und Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki brachten sie den Saal auf hohem Niveau zum Toben.
Richtig diszipliniert verlief die Mottowahl, auch wenn zunächst die Mehrheit aus Jux einen Spruch favorisierte, der dem Vorstand die Schweißperlen auf die Stirn trieb. »Und fällt uns auch kein Motto ein, Karneval wird trotzdem sein« siegte in den Vorrunden und erst als der neue Boss Muhle ans Mikrofon trat und darum bat, angesichts der 28 teilweise guten Vorschläge die Wahl noch einmal zu bedenken, schwenkte das Narrenvolk um. »Rietberg im Bau - trotzdem helau« lautet nun der Sessionstitel.
Ehrungen standen am Schluss des Treffens, 44 Jahre im Verein sind Heinz-Jürgen Prinz und Heinrich Lefeld, 33 Jahre Ferdi Biermann und Detlef Wutke, 22 Jahre Günther Klaas, Inge Folker, Birgit Boldt, Dirk Strothoff, Mechthild Fischbach, Barbara Brunnert und Markus Klaas. Für 11jährige Vereinszugehörigkeit ehrte der Vorstand Anna Hagenkort, Annika Biermann, Jennifer Blomberg, Stefanie Landwehr, Pia Grundmeier, Svenja Grundmeier, Christiane Hagenkort, Maike Descher, Carola Hollenbeck, Johanna Kriener, Lena Descher, Carolin Meier, Martina Ackfeld, Gedeonne Osmers, Andre Potthoff, Christian Austermann, Guido Henze, Hermann Henze, Annegret Limke und Brigitte Ruhe.

Artikel vom 23.10.2006