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»Mitarbeit der Eltern ist wichtig«

LZ-Serie, Folge 4: Schulverein der Grundschule Mennighüffen-Ost fördert emsig

Von Sarah Essing (Text und Fotos)
Löhne-Mennighüffen (LZ). In Zeiten, in denen die öffentlichen Mittel nicht mehr so großzügig verteilt werden, wird eine Mitarbeit der Eltern immer wichtiger. Das wissen auch die Eltern der Schüler von der Grundschule Mennighüffen-Ost. Seit 1984 sorgt der Schulverein für die schönen Extras, die das Schulleben bereichern.

»Der Förderverein finanziert einfach viele Dinge, die wünschenswert sind«, bestätigt auch der Rektor der Grundschule Mennighüffen-Ost, Dr. Bodo Scheron. Das sind zum einen Spielgeräte, wie zum Beispiel Tischtennisplatten und Kletterturm für die Pause, zum anderen aber auch Unterrichtsmaterialien, wie etwa Experimentierkästen, Fahrräder für die Verkehrserziehung und die Elektrogeräte für die Schulküche.
In dieser Schulküche backen sie gemeinsam Plätzchen für den Verkauf auf dem Siemshofer Weihnachtsmarkt. »Der Erlös kommt dem Verein zugute«, sagt Oliver Kleimeier, erster Vorsitzender des Schulvereins, »und damit wiederum den Kindern.« Denn das liegt allen Beteiligten am Herzen.
»Das A und O der Fördervereinsarbeit ist dabei, die Eltern zu motivieren, bei solchen Aktionen mitzumachen«, betont Oliver Kleimeier. Ob nun durch tatkräftige Unterstützung bei der Bewirtung der Eltern zur Einschulung oder durch finanzielle Zuwendungen - in Mennighüffen packen alle mit an, um das Schulleben zu bereichern. »Die aktive Mitarbeit der Eltern ist immens wichtig«, bestätigt Dr. Bodo Scheron.
Dazu gehören neben den Anschaffungen vor allem die zahlreichen Aktionen, die der Förderverein ermöglicht: Klassenfahrten, Busfahrten zur Freilichtbühne und Theaterstücke zur Prävention von sexuellem Missbrauch. Auf eine besonders schöne Aktion können sich die Dritt- und Viertklässler im November freuen. Der Kinderbuchautor Ulli Schubert wird ihnen aus seinen Büchern vorlesen. Eine bessere Unterstützung in Sachen Leseförderung kann sich kein Pädagoge wünschen.
Auch die Projektwoche mit dem Schulzirkus »Caselli«, die im Mai kommenden Jahres bereits zum dritten Mal stattfinden kann, gehört dazu. Besonders froh ist Oliver Kleimeier jedoch über die Betreuungsmaßnahme, die vom Förderverein verwaltungstechnisch organisiert wird. Die Randstundenbetreuung ist ein Angebot für Eltern, die ihr Kind nicht in die offene Ganztagsschule geben möchten, die aber trotzdem sicher gehen möchten, dass ihr Kind von 8 bis 13.30 Uhr betreut wird.
»Für diese Maßnahme gibt es einen Zuschuss vom Land Nordrhein-Westfalen«, erklärt der erste Vorsitzende. »Darüber hinaus zahlen die betroffenen Eltern einen zusätzlichen Betrag. Deshalb ist diese Maßnahme komplett getrennt von den sonstigen Ein- und Ausgaben des Vereins.« Dafür beschäftigt der Förderverein aber die fünf Mitarbeiterinnen der Randstundenbetreuung und hat die gesamte Verwaltungsarbeit übernommen, die diese Betreuung erst möglich macht.
»Das ist ein enormer Aufwand für einen so kleinen ehrenamtlichen Verein«, gesteht Oliver Kleimeier. Und nicht nur aus diesem Grund ist die aktive Mitarbeit der Eltern an der Grundschule wichtiger denn je.

Artikel vom 21.10.2006