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Zahnrettungsbox für Nachwuchskicker

Zellenerhaltende Nährlösung in einem kleinen und praktischen Utensil


Ostenland (WV). Ob Sportunfall, Verkehrsunfall oder »nur« die Schulhofrauferei: Zahlreiche Kinder erleiden heutzutage noch vor dem Erwachsenwerden Verletzungen an den Frontzähnen. Grundsätzlich ist es aber möglich, einen ausgeschlagenen Zahn zu reimplantieren, sofern dies innerhalb der ersten 30 bis 60 Minuten nach dem Malheur erfolgt. Ob und in welcher Form der Zahn wieder anwächst, hängt ganz entscheidend davon ab, wie er seit dem Unfall aufbewahrt wurde und wie viel Zeit verstrichen ist.
Da aber nicht immer ein Zahnarzt vor Ort ist, kann die so genannte »Zahnrettungsbox« Abhilfe schaffen.
Fünf solcher kleinen Rettungseinheiten wurden nun von Zahnmediziner Dr. Volker Kluthe an Jugendobmann Josef Büser vom SC Blau-Weiß Ostenland übergeben. Die Box enthält eine Nährlösung, in der ein ausgeschlagener Zahn bis zu 24 Stunden konserviert und damit reimplantationsfähig erhalten werden kann. Die Zahnrettungsbox eignet sich auch, um abgeschlagene Zahnbruchstücke zum Zahnarzt zu transportieren. Dieser kann sie mit Spezialkunststoff wieder ankleben.
Ist der Zahn unphysiologisch gerettet worden, sterben die spezialisierten Zellen in der Wurzelhaut ab. Dies passiert bereits nach 15 bis 30 Minuten, wenn der Zahn trocken aufbewahrt wurde. Kommt es, im Eifer des Gefechtes zu solch einem Zahnverlust, sollten laut Dr. Volker Kluthe Grundregeln eingehalten werden:
Erst den Zahn wieder auffinden, dabei nur an der Zahnkrone anfassen, und die Wurzeloberfläche nicht berühren. Nicht säubern oder desinfizieren. Zahn oder Zahnbruchstücke in die kleine Rettungsbox gebenund so schnell wie möglich einen Zahnarzt aufsuchen.
Zahnrettungsboxen sind auch in Apotheken erhältlich.

Artikel vom 21.10.2006