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Ersten Teil der Feuerwehrlehre bestanden

30 Nachwuchskräfte bei Grundlehrgang in Herford - Jugendliche aus Vlotho waren erfolgreich

Vlotho (VZ). Der klassische Brandeinsatz gehörte in früherer Zeit hauptsächlich zum Einsatzalltag der Feuerwehren. Heutzutage gewinnen hingegen immer mehr technische Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen oder Unwettern sowie Umweltschutzeinsätze an Bedeutung. Angesichts der ständig wachsenden Aufgaben wird auch bei den freiwilligen Feuerwehren großen Wert auf eine umfassende Ausbildung gelegt. 30 junge Wehrleute aus Vlotho, Herford und Hiddenhausen nahmen jetzt mit Erfolg an einem Feuerwehr-Grundlehrgang teil.

Dieser erste Ausbildungsabschnitt fand auf Standortebene statt und umfasste rund 70 Stunden. Den Lehrgangsteilnehmern wurde das nötige Wissen vermittelt, um künftig im Einsatz die Funktion des Truppmanns bzw. der Truppfrau ausüben zu können.
Das Ausbilderteam unter Leitung von Stadtbrandinspektor Michael Heise (Herford) setzte sich aus erfahrenen Kameraden der beteiligten Feuerwehren sowie der hauptamtlichen Wache Herford zusammen. Während einer Abschlussprüfung hatten die Nachwuchsblauröcke Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. »Feuer auf dem Gelände der Stadtwerke Herford«, lautete die Übungslage im praktischen Teil.
Lehrgangsleiter Heise zog am Ende der mehrwöchigen Schulung ein positives Fazit: »Alle haben das Ausbildungsziel erreicht«, so der Brandinspektor. Als Lehrgangsbeste wurden übrigens mit Jennifer Becker und Nicole Strototte (beide Hiddenhausen) zwei junge Frauen ausgezeichnet.
In den Wochen zuvor hatte der Feuerwehrnachwuchs ein intensives Training absolviert. In dessen Verlauf wurde unter Anleitung der Ausbilder das gesamte Feuerwehrspektrum abgearbeitet. So standen unter anderem Fahrzeugkunde, Erste Hilfe, Gefahren an der Einsatzstelle und Rechtsgrundlagen auf dem Programm. Weiterhin wurden dem Verbrennungsvorgang und den Löschmitteln Zeit gewidmet.
Im Rahmen der praktischen Ausbildung standen der Umgang mit Schlauch und Strahlrohr im Vordergrund. Den Feuerwehranwärtern wurden dabei immer ganz bestimmte Aufgaben zugewiesen. War der Angriffstrupp beispielsweise mit C-Strahlrohr im Einsatz, hatten Schlauchtrupp und Wassertrupp die Wasserversorgung vom Hydranten oder offenen Gewässer aufzubauen. Geübt wurde ferner mit den Geräten der einfachen technischen Hilfe.
Vervollständigt wird die Grundausbildung jetzt durch den Einsatz- und Ausbildungsdienst in den Löschzügen und -gruppen. In einigen Monaten folgt dann eine Fortbildung, die ebenfalls noch auf Stadt- und Gemeindeebene durchgeführt wird. Erst danach ist die »Feuerwehr-Lehre« für die neuen Einsatzkräfte endgültig abgeschlossen.

Artikel vom 20.10.2006