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21 Tiger bilden größte Gruppe Europas

»Dankeschön-Tag« zum Saisonende - Safaripark-Chef Fritz Wurms hält Besucherzahl

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Mit einem »Dankeschön-Tag« endet am Sonntag, 29. Oktober, nach 212 Tagen die Saison 2006 im Zoo Safaripark und Hollywoodpark Stukenbrock. Zum Ende der Saison zieht Geschäftsführer Fritz Wurms eine positive Bilanz. »Trotz der massiven Einbußen aufgrund des schlechten Wetters im Frühling und Frühsommer haben wir unser Ziel erreicht: Konstante Besucherzahlen seit drei Jahren.« Und das bedeutet: mehr Planungssicherheit.

Am letzten Sonntag im Oktober sind alle Kinder (bis 14 Jahre) eingeladen - sie zahlen keinen Cent für einen ganzen Tag voller Abenteuer, Wildlife, Show und Aktion. Alle Menschen ab 15 Jahre zahlen den ermäßigten »Dankeschön-Preis«. Am 24. März 2007 endet die Winterpause. Und bis dahin bleibt für das Team hinter den Kulissen viel zu tun. Besonders für die Tierpfleger. 21 junge Tiger - weiße, braune und goldfarbene - sollen zur größten Tigergruppe Europas zusammen wachsen. Die Tiger-WG - ausschließlich eigene Nachzuchten - wird im Raubtiergehege der Safarilandschaft ein neues Zuhause finden und, wenn alles klappt, die Besucher im nächsten Frühling faszinieren. Und schon jetzt beginnen die Planungen für die Veranstaltungen 2007 - Timbavati Night, Teddytag, Drehorgelfest und neue Show-Programme. Und über die Eintrittspreise 2007 macht sich Fritz Wurms, Geschäftsführer, auch Gedanken: »Die Energiekosten sind nach wie vor ein Faktor, mit dem wir rechnen müssen, ebenso die Erhöhung der Mehrwertsteuer.« 600 Tiere und in Spitzenzeiten der Saison bis zu 200 Mitarbeiter - Kosten, die im Park zu Buche schlagen.
Dennoch ist Fritz Wurms mit dem Ergebnis 2006 sehr zufrieden. Noch liegen nicht alle Zahlen im Detail auf dem Tisch, aber die gute Nachricht ist: Die Besucherzahl 2006 ist im Vergleich zum Vorjahr - ebenso wie schon im Vergleich 2004 zu 2005 - stabil geblieben. Und das bedeutet: keine Einbußen trotz eines verregneten Frühlings und Frühsommers. Das schlechte Wetter ließ die Zahlen der Gäste nicht nur im April, sondern auch an den normalerweise besucherstarken Feiertagen im Mai und Juni drastisch sinken. Fritz Wurms nennt Fakten: »20 Prozent weniger Gäste als im Vorjahr bis zum Beginn der Sommerferien. Das hat uns Sorgen gemacht.«
Dass der Park trotz dieser Zahlen aufholte, sein Saisonziel erreichte, wertet Fritz Wurms als guten Erfolg. Er verbucht steigende Gästezahlen in der Hauptsaison. Weder die Fußballweltmeisterschaft noch die heißen Temperaturen im Hochsommer hielten die Besucher davon ab, nach Stukenbrock zu kommen. »Während der großen Hitzwelle war unsere Kinder-Poollandschaft magischer Anziehungspunkt und hat uns vor Einbußen bewahrt. Während der Fußball-WM nutzten die Gäste die Möglichkeit, im Hollywood-Snack die Spiele am Bildschirm zu verfolgen, und während des Deutschland-Halbfinalspiels und des Finales haben wir eine Großleinwand aufgebaut.« Der goldene Herbst tat und tut ein Übriges. »Wir konnten die drastischen Verluste, die sich zu Saisonbeginn abzeichneten, komplett ausgleichen«, so Fritz Wurms.
Eine halbe Million Menschen besuchen den Zoo Safari- und Hollywoodpark pro Saison. Der Park lebt von dem Eintrittsgeld, das die Gäste bezahlen und von dem, was sie im Park zusätzlich ausgeben. Betrachtet man die Nebengeschäfte (Safari-Store, Restaurant, Snack) so zieht der Park auch hier eine positive Bilanz. »Und das liegt im Catering-Bereich daran, dass wir Getränke und Essen in guter Qualität zu familienorientierten Preisen anbieten«, so Wurms. Im Souvenir-Bereich spielen die Auswahl der themenorientierten Artikel eine Rolle wie Qualität und Preisgestaltung.
Mit Besuchern aus entfernteren Regionen hat der Park ein weiteres Ziel konstant erreicht. Zwar kommen nach wie vor 75 Prozent der Gäste aus NRW und etwa 70 Prozent reisten aus einem Radius von 100 Kilometern an, aber durch überregionale TV-Präsenz konnte der Park seinen Bekanntheitsgrad steigern.
Indiz dafür, dass der Park außerhalb NRWs wahrgenommen wird, sind die Buchungszahlen des »Zwei-Tages-Trips«, eines Pauschalangebots, das der Park in Kooperation mit Hotels am Ort per Internet anbietet. 2004 buchten 1600 Gäste das Kombi-Angebot; 2005 waren 2200 Gäste und erste Bilanzen belegen, dass die Zahl 2006 stabil geblieben ist, das sehr gute Ergebnis aus dem vergangenen Jahr gehalten werden konnte und bis zum Saisonende absehbar noch gesteigert werden kann. Deutlich ist die Zahl der Gäste gestiegen, die zusätzlich zum Pauschalangebot eine zweite Übernachtung buchen.Damit haben die Synergie-Effekte für die heimischen Hoteliers und die Gastronomie vor Ort messbar zugenommen.
www.safaripark.de

Artikel vom 20.10.2006