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Kinder dürfen
nach Vörden

Grundschule: Eltern stellen Antrag

Von Ingo Schmitz
Marienmünster (WB). Sechs Eltern aus Altenbergen haben den Antrag gestellt, dass ihre Kinder nicht in Bredenborn, sondern in der Grundschule Vörden eingeschult werden. Die Verwaltung hat den Anträgen stattgegeben. UWG, WGB und SPD fühlen sich übergangen.

Der Schulausschuss wird sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 25. Oktober, mit dem Thema befassen. Die drei Fraktionen stehen auf dem Standpunkt, dass die Verwaltung die Entscheidung nicht »hinter dem Rücken des Ausschusses« hätte fällen dürfen und berufen sich auf die noch bestehenden Schulbezirke.
Susanne Hübscher aus Altenbergen versteht angesichts der Reaktion der drei Fraktionen die Welt nicht mehr: »Unsere Entscheidung hat keinen politischen Hintergrund. Für uns gibt es rein praktische Gründe, dass wir uns für Vörden entschieden haben.«
Ihre Tochter Stina sowie die fünf weiteren Kinder aus dem Ort hatten bereits gemeinsam in Vörden den Kindergarten besucht, weil es in Bredenborn keine freien Kapazitäten gab. Wenn die i-Dötze im kommenden Sommer eingeschult werden, gibt es eine ähnliche Situation: Mit den sechs Kindern aus Altenbergen säßen in der Bredenborner Klasse 31 Jungen und Mädchen, in Vörden aber nur 20. »Mit 31 Kindern ist eine Klasse völlig überfüllt. Da ist es doch eine logische Entscheidung, dass wir unter diesen Bedingungen der Vördener Grundschule den Vorzug geben«, meint Susanne Hübscher.
Das sieht auch Bürgermeister Ulrich Jung so. Die Entscheidung der sechs Eltern führe dazu, dass die Klassengrößen in Vörden und Bredenborn nun ausgeglichen seien. »Diese Meinung vertreten auch die Leiter beider Grundschulen und der Schulrat. Alle sehen die Anträge positiv. Für uns zählt der Elternwille«, sagte Jung. Alle Beteiligten hätten ihr Einverständnis gegeben. Daher sei die Entscheidung als Geschäft der laufenden Verwaltung behandelt worden, erklärte Jung und ergänzte: »Alles ist völlig ordnungsgemäß. An der Entscheidung gibt es nichts zu rütteln.«

Artikel vom 21.10.2006