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HSG-Lösung:
Manndeckung
gegen Ziercke

Doch Oli Schöpff fehlen vier Mann

Gütersloh (dh). Die einen mussten den Liga-Spitzenplatz räumen, die anderen verließen den letzten Tabellenplatz. Die einen kassierten die erste Saisonniederlage, die anderen feierten den ersten Sieg.

Die Rede ist von der HSG Stemmer/Friedewalde und der HSG Gütersloh, die am morgigen Samstag in der Handball-Verbandsliga aufeinandertreffen. »Da ist etwas drin«, spiegelt Oliver Schöpff das neu gewonnene Selbstvertrauen an der Dalke wieder. Der Knoten scheint bei der HSG trotz einer 29:30 (17:11)-Testspielniederlage gegen den Landesliga-Spitzenreiter TuS Brockhagen geplatzt, der Ex-Tabellenführer soll verunsichert sein - eine herrliche Konstellation für einen Außenseiter.
Und wie Stemmer/Friedewalde gestoppt werden kann, das demonstrierte vor drei Wochen der TV Verl. Mit einer knallharten Manndeckung gegen den Ex-Nationalspieler Aaron Ziercke legte der TVV das Stemmer Spiel lahm. Eine Variante, die auch Oliver Schöpff vorschwebt. Geeigneter Kandidat für eine 60-minütige Beschattung von Ziercke könnte Sebastian Schutz sein, der von seinen körperlichen Eigenschaften her dem physisch äußerst präsenten ehemaligen Bundesligaakteur am ehesten gewachsen wäre.
Allerdings muss Oliver Schöpff aufgrund eines Personalengpasses am Samstag (»Es sind nicht die besten Voraussetzungen, aber wir werden das beste daraus machen«) ein wenig improvisieren. Philipp Christ ist mit seinem Kumpel Ingmar Lundström zum Ironman nach Hawaii geflogen. Zwillingsbruder Stefan Christ ist privat verhindert und der Daumen von Jan Schulze ist immer noch dick geschwollen. Eine Röntgenuntersuchung hat keinen Bruch feststellen können, nun soll eine Kernspintomografie Aufschluss über die Verletzung bei Schulze geben. Zudem spielt Alexander Sommer, der aus beruflichen Gründen zuletzt nicht mittrainieren konnte, in den Planungen von Oliver Schöpff derzeit keine Rolle mehr.
»Ich erwarte eine taktisch disziplinierte Leistung. Wir müssen leichte Fehler vermeiden, den Ball lange in den eigenen Reihen halten, ab und zu den Gegner aber auch mal mit schnellen Toren überraschen«, gibt Schöpff die Marschroute aus, der sich nun ausschließlich auf seinen Job als HSG-Spieler konzentriert. Das Training wird mittlerweile alleine von Hagen Hessenkämper geleitet.

Artikel vom 20.10.2006