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Routine führt zum Erfolg

Schachgruppe 50+ der Diakonie trifft auf Junioren

Gütersloh (WB). Im Freizeitbereich 50+ der Diakonie Gütersloh treffen sich seit etwa zwei Jahren regelmäßig Schachspieler zu Partien in ungezwungener Runde. Hier wird nicht gefragt, wie gut der Einzelne spielt, es kommt darauf an, dass gespielt wird. Jeder spielt gegen jeden - ohne Rücksicht auf die Spielstärke.

Nebenbei wird verbrauchte Energie durch Kaffee und Kuchen oder sonstige Getränke wieder aufgeladen. In erster Linie zählt die Freude am Spiel und nicht so sehr der Erfolg - obwohl jeder Sieg freudig kommentiert wird.
Um ein wenig Abwechslung in die eingespielte Runde zu bringen, kam die Idee auf, einmal gegen andere Akteure zu spielen. Es wurden Schüler aus dem Gütersloher Schachverein zu einem Vergleichskampf »Senioren gegen Junioren« eingeladen.
So kam es kürzlich zu einem Treffen im alten Konfirmandensaal der Diakonie Gütersloh. An acht Brettern saß ein Altersdurchschnitt von zirka 70 Jahren einem Mittel von etwa 13 Jahren gegenüber. Ein in dieser Zusammensetzung ungewohntes Bild in diesem Raum. Die anfängliche Anspannung löste sich dann, als die Partien begannen. Mancher »Fehlgriff« wurde kommentiert, auch eine gute Stellung im Vorhinein besprochen.
Am Schluss gab es einen Sieg mit 4,5 zu 3,5 für die Senioren. Ein eigentlich nicht zu erwartendes Ergebnis, da es im Grunde um Theorie gegen Praxis ging. Die Schüler bekommen im Schachverein Theorie- und Taktiktraining, das den meisten Senioren fehlt. So gab die Routine letzten Endes den Ausschlag für den Erfolg.
Nach dem Spiel blieb man noch einige Zeit beisammen und machte ein Spiel »außerhalb der Konkurrenz«. Es war für alle Beteiligten insgesamt ein durchweg positiver Nachmittag, an dem Alt und Jung aufeinander zugingen. Ein Revanchekampf wurde schon einmal für die nächsten Osterferien ins Auge gefasst.

Artikel vom 20.10.2006