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Hochwasserschutz ist Dauerthema

Anrainer vor Gefahren schützen - Vereinbarung unterzeichnet


Kreis Minden-Lübbecke (WB). Was ist zu tun, wenn das Wasser kommt? Die Auswirkungen eines Jahrhunderthochwassers der Weser für die Anrainergemeinden im Kreisgebiet haben Krisenstab und Einsatzleitung kürzlich im Kreishaus im Rahmen einer Übung des Katastrophenschutzes durchexerziert.
Das Thema Hochwasserschutz ist auch im Umweltamt der Kreisverwaltung ein Dauerthema. Das Land NRW fördert die Erarbeitung von Hochwassergefahrenkarten zu 100 Prozent, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein und eine effektive Logistik bereitstellen zu können. Die Karten werden für die Anrainergemeinden der Weser in den Kreisen Minden-Lübbecke, Herford und Lippe vom Staatlichen Amt für Umwelt und Arbeitsschutz (StAfUA OWL) in Kooperation mit der Kreisverwaltung erarbeitet.
Der Kreis Minden-Lübbecke koordiniert die Beteiligung aller betroffenen Städte und Gemeinden, so dass deren Belange Berücksichtigung finden. Wilfried Anders, Umweltamt: »Die Hochwassergefahrenkarten dienen dazu, den Gefahren durch Hochwasser zu begegnen. Nach diesen Daten kann ein Handlungsplan zum Schutz der betroffenen Regionen festgelegt werden. Das heißt konkret, in den Karten steht, wie viele Sandsäcke zum Beispiel an einer bestimmten Stelle benötigt werden, um die Sicherung eines tiefer liegenden Ortsteils zu gewährleisten. Aber auch Infos darüber, welche Straßen bei bestimmten Hochwasserpegelständen noch befahrbar sind, werden in das Kartenmaterial aufgenommen.«
Gestern haben Landrat Wilhelm Krömer, ein Vertreter des StAfUA OWL, die Bürgermeisterin von Petershagen und die Bürgermeister bzw. Beigeordneten von Minden, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica, Vlotho sowie der Gemeinde Kalletal die Vereinbarungen zwischen dem Staatlichen Amt für Umwelt- und Arbeitsschutz (StAfUA OWL) und den betroffenen Gemeinden unterzeichnet.

Artikel vom 20.10.2006