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Toleranz sichert Zukunft

14 tbz-Jugendliche bei »Tagen des Friedens« in Berlin

Kreis Paderborn (WV). Toleranz ist eine wichtige Qualifikation für den Frieden, aber auch im Berufsleben. Mit dieser Erfahrung kehrten 14 Jugendliche aus dem Technologie- und Berufsbildungszentrum (tbz) Paderborn nach »Tagen des Friedens« aus Berlin heim.

Die jungen Leute nahmen zusammen mit ihren pädagogischen Betreuern Johannes Baumeister und Hans Georg Wolframm auf Einladung des Kreisverbandes Paderborn im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge an den dreitägigen Friedenstagen in der Bundeshauptstadt teil. In Zusammenarbeit mit dem Volksbund und mit Förderung durch die Stiftung der Sparkasse Paderborn für den Kreis Paderborn waren diese Tage des Friedens konzipiert. Dabei ging es vor allem darum, die Zeit des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Herrschaft kennenzulernen, Geschichte an wichtigen Orten durch direkte Anschauung besser zu verstehen und so die Bedeutung der Erinnerung für das Bewerten heutiger politischer und gesellschaftlicher Fragen herauszustellen.
»Wir wollten den Jugendlichen Informationen geben, mit ihnen aber auch über das Menschenbild ins Gespräch kommen und hoffen so, dass sie auch zu Multiplikatoren der Toleranz in ihrem Bekannten- und Freundeskreis werden. Zudem ist es uns wichtig, die Friedensarbeit des Volksbundes ins Bewusstsein zu heben«, betonen die pädagogischen Leiter der Fahrt, Johannes Baumeister und Hans Georg Wolframm.
Dazu wurde neben Besuchen der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Sachsenhausen, der Kriegsgräberstätte »Waldfriedhof Halbe« und der Gedenkstätte des Deutschen Widerstandes im Bendler-Block mit Materialien zur Friedenserziehung des Volksbundes gearbeitet. Die Jugendlichen sollten, auch und gerade am Ausbildungsplatz, in ihrem Einsatz für Toleranz gestärkt werden - in einer Gesellschaft, in der Gegensätze zwischen Gruppen größer werden können. Deutlich wurde insbesondere bei den Gesprächen in Halbe und im Bendler-Block, dass Toleranz eine dem Menschenbild der Demokratie verpflichtete und aktive Haltung ist, die zuweilen Zivilcourage, Mut und persönliche Entscheidung erfordere.
Diese Veranstaltungen für den Frieden, nach Projektbausteinen des Volksbundes zusammengestellt, nehmen im Rahmen der Ausbildung beim tbz einen schon festen Platz ein und haben sich seit 1992 inzwischen etabliert.

Artikel vom 19.10.2006