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Minister überzeugte sich:
Familienzentrum »startklar«

Armin Laschet kam zur Gesprächsrunde in die Kita »Buchenhof«

Hiddenhausen (pjs). Das Familienzentrum in Hiddenhausen ist startklar: Davon überzeugte sich gestern NRW-Familienminister Armin Laschet (CDU) bei seinem Besuch in der Kita »Buchenhof« in Schweicheln, die als eine von 250 landesweit ausgewählten Piloteinrichtungen zum Familienzentrum der Gemeinde Hiddenhausen weiterentwickelt wird.

Am Samstag, 21. Oktober, von 11 bis 15 Uhr soll die neue Einrichtung in der Trägerschaft der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln eröffnet werden. »Unsere Kita wird Knotenpunkt in einem neuen Netzwerk«, sagte Leiterin Marion Hörig-Deppermann. Dieses Netzwerk soll Familien umfassend beraten und unterstützen, Eltern bei ihren Bildungs- und Erziehungsaufgaben beraten und stärken und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sichern. Weitere Ziele sind die Schaffung flexibler Kinderbetreuungszeiten und bedarfsorientierter Hilfsangebote für Familien. Das Familienzentrum - ein Begegnungsort zwischen den Generationen - soll mehr Familienfreundlichkeit vor Ort sichern. Dazu sollen Kooperationen mit Familienberatungsstellen, Familienbildungsstätten, Familienverbänden und Selbsthilfeorganisationen erfolgen.
Zurzeit werden 61 Kinder in vier Gruppen betreut: Eine altersgemischte und eine Kindergartengruppe sowie zwei heilpädagogischen Tagesgruppen bilden die »additive Tageseinrichtung für Kinder«, die von Marion Hörig-Deppermann und zwölf Mitarbeiterinnen betreut wird. Für das neue Familienzentrum sollen die Räume über der Deele des »Buchenhofes« genutzt werden.
Wie sie das Konzept der Landesregierung bewerten und was bei der Umsetzung noch besser werden kann, das schilderten die Gesprächspartner dem Gast aus Düsseldorf aus ihrer Sicht. Zu den Teilnehmern der Runde zählten EJH-Leiter Ralf Mengedoht, pädagogische Leiterin Claudia Dröll, Kita-Leiterin Marion Hörig-Deppermann, stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wachowiak, Bündes Bürgermeisterin Anett Kleine-Döpke-Güse, die Vorstände Hanna Gmeinwieser und Rainer Kröger, Herfords Sozialdezernentin Jutta Decarli, Kreissozialdezernent Wilfried Bockhorst, Karola Pieschnik-Ötting (Personalrätin Kannegießer), Anne-Catherine Neuhaus und Dr. Hans-Ulrich Höhl von der Carina-Stiftung sowie Elternvertreter. Die Entwicklung der Jugendhilfeeinrichtung und die Möglichkeiten der regionalen Vernetzung stellte Heimleiter Mengedoht vor. Claudia Dröll wies den Minister darauf hin, dass das Fortbildungsprogramm noch zu wenig Hilfen biete. Bis Mai 2007 werden Mindeststandards für die Familienzentren festgelegt. Die neuen Einrichtungen sollen in die Systematik des neuen Kindergartengesetzes eingearbeitet werden, sagte Laschet, der dann auch eine stärkere finanzielle Förderung in Aussicht stellte. »Die Akzeptanz der Familienzentren wächst«, freute sich Vorstand Kröger.

Artikel vom 19.10.2006