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»Von Dessin keine Wunder erwarten«

2. Bundesliga: Spenger Kellerduell gegen Aurich

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Den Saisonstart hatten sich der TuS Spenge und der OHV Aurich ganz anders vorgestellt. Am Samstagabend (19.15 Uhr) empfängt der TuS als Tabellenletzter die Ostfriesen (Vorletzter) zum Kellerduell in der 2. Handball-Bundesliga.

»Das ist ein Spiel zweier angeschlagener Mannschaften. Da wird es auch auf gute Nerven ankommen«, rechnet TuS-Trainer Walter Schubert mit einer engen Partie, zu der der DHB mit den Aslandag-Zwillingen aus Duisburg ein Schiedsrichter-Gespann aus dem Nachwuchs-Kader schickt.
Die Hoffnungen vieler Spenger Fans ruhen auf den Schultern von Stefan Dessin, der sein erstes Meisterschaftsspiel in dieser Saison bestreiten wird und die bisherige Problemposition im rechten Rückraum entlasten soll. Der Linkshänder hatte sich am 1. September im Pokalspiel in Ahlen einen Finger gebrochen und hat seit Montag wieder mittrainiert. »Stefan hat noch nicht die Luft für 60 Minuten. Wir haben mit ihm erstmal die einfachen Dinge wie Laufwege einstudiert. Ich erhoffe mir von ihm auch mehr Impulse für Rechtsaußen«, erwartet Schu-bert keine Wunderdinge von dem 30-Jährigen. Auch Stephan Wilmsen, der in Berlin am vergangenen Sonntag eine Daumenverletzung erlitten hatte, ist wieder dabei, konnte allerdings nicht trainieren.
»Den Kontakt zur Spitze verringern«, hatte der OHVAurich vor der Saison als Ziel ausgegeben. Doch nach 1:11-Punkten war beim Vorjahresfünften schon der neue Spielertrainer Frank Carstens in die Kritik geraten. Immerhin gelang Aurich am vergangenen Spieltag gegen Achim/Baden der erste Sieg. Großes Manko der Ostfriesen ist die Knieverletzung ihres Rückraum-Schützen Jan-Philipp Willgerodt, der auch in Spenge fehlen wird. »Mit Willgerodt und Carstens fehlen Aurich zwei ganz wichtige Spieler«, weiß auch Schubert. Dass mit Vitali Fechshanka ein Torwart im OHV-Kasten steht, der den Spengern schon oft Probleme bereits hat, schiebt der Coach beiseite: »Darum dürfen wir uns nicht kümmern!« Die Videoanalyse des Auricher 28:40-Debakels in Stralsund brachte dem Spenger Trainer die Erkenntnis, dass sich der OHV gegen eine offensive Abwehr schwer tut. »Gut möglich, dass wir je nach Spielverlauf die 6:0-Deckung umstellen«, kündigt Schubert an. Im Spenger Tor genießt weiterhin Carsten Mundhenk von Johnny Dähne den Vorzug.

Artikel vom 21.10.2006