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Vier Hände am Spieltisch

In Wewer beginnt wieder der herbstliche Orgelzyklus

Paderborn (WV). Vier Konzerte stehen auf dem Programm des zehnten Orgelzyklus' in der Pfarrkirche Wewer.

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Rieger-Orgel der St.- Johannes-Baptist-Gemeinde in Wewer im Jahre 2001 wurde der »Orgelzyklus« ins Leben gerufen, der seitdem alljährlich sowohl im Frühjahr als auch im Herbst durchgeführt wird. Dr. Paul Thissen, dem Leiter des Referats Kirchenmusik der Erzdiözese Paderborn, ist es zu verdanken, dass hier bereits zahlreiche international gefeierte Konzertorganisten, Domorganisten und Hochschul-Professoren zu hören waren. So hat sich der Orgelzyklus schnell in Paderborn und weit über dessen Grenzen hinaus etabliert und erfreut sich wachsender Zuhörerzahlen.
Am Sonntag, 22. Oktober, beginnt der zehnte Orgelzyklus mit einem ganz besonderen Konzert: Beatrice-Maria und Prof. Gerhard Weinberger eröffnen den Jubiläumszyklus mit Werken für zwei Organisten. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Mozart, Hakim, Ravel und anderen. Gerhard Weinberger, ein international anerkannter Konzertorganist, erhielt bereits im Alter von 29 Jahren eine Professur für Orgel an der Musikhochschule in München. Seit 1983 bekleidet er eine Professur für Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold und ist zudem Leiter des dortigen Studiengangs Kirchenmusik. Seine Frau Beatrice-Maria Weinberger ist ebenfalls als Konzertorganistin und Kirchenmusikerin tätig.
Im zweiten Konzert am 29. Oktober wird das »Trio cantabile« zu hören sein, das sich aus der Sopranistin Gesine Nowakowski aus Berlin, dem Oboisten Sebastian Poyault aus Hannover und dem Organisten und Dekanatskirchenmusiker Daniel Beckmann aus Wewer zusammensetzt. Alle drei sind durch ihren Erfolg beim 30. Deutschen Musikwettbewerb in Berlin Stipendiaten des Deutschen Musikrats und Mitglied der Bundesauswahl Junger Künstler. Als Trio waren sie bereits in zahlreichen bedeutenden Kirchen und bei renommierten Musikfestivals zu Gast. Das dritte Konzert am 5. November wird von Johannes Tusch, Dekanatskirchenmusiker in Lippstadt, gestaltet. Er skizziert mit seiner Stückauswahl die Orgelwelt um Wolfgang Amadeus Mozart, dessen 250. Geburtsjahr wir feiern. So kommen Kompositionen von Eberlin, Hasse, Martini und Albrechtsberger zu Gehör.
Für das Abschlusskonzert am 12. November konnte Kirchenmusikdirektor Hans-Eberhard Roß aus Memmingen gewonnen werden. Er beschränkt sich auf Kompositionen von César Franck, dem Vater der französischen Orgelsinfonie, und beleuchtet dabei vor allem die späte Schaffensphase des Komponisten. Unter dem Titel »Erfüllung und Abschied« kommen die drei berühmten Choräle Francks zur Aufführung.
Der Eintritt zu diesen Konzerten (Beginn jeweils 17 Uhr) ist frei, um eine Spende zur Fortführung des Orgelzyklus wird gebeten. Der nächste Frühjahrszyklus wird am 11. März 2007 beginnen.

Artikel vom 19.10.2006