18.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Jazz verbindet MARTa und Kulturfabrik

Zum 15. Mal »Jazz of Europe« mit bekannten Künstlern und aufstrebenden Talenten

Vlotho/Herford (VZ). Faszinierende Musikerinnen und Musiker neu entdeckt: Das ist das Motto des 15. Internationalen Jazz-Festivals im Kreis Herford. Zum Auftakt - erstmalig im Herforder MARTa - gibt es die erste »OWL Jazz Night«. Eröffnet wird die Veranstaltung am Mittwoch, 8. November, um 20 Uhr vom Bielefelder Saxophon-Duo »Leptophonics«. Nach einem weiteren Konzert am Donnerstag in Herford wird das Jazz-Festival 2006 ab Freitag in Vlothos Kulturfabrik fortgesetzt.
Karl Berger tritt in der Sonntags-Matinee auf.
Die beiden exzellenten Musiker der Bielefelder »Leptophonics« erzählen mit ihrem neuen Programm »Dances and other Movements« lustvolle Geschichten um Reisen, Tänze und Bewegung, die man immer weiterhören möchte.
Die zweite Formation der »OWL Jazz Night« ist »Die Konferenz«. Die Band bringt Funkiness, avantgardistische Einsprengsel, Samples und coolen Modern Jazz zu einer Einheit zusammen - live entwickelt das Quartett einen ungeheuren Drive und eine faszinierende Mischung aus elektronischen Klängen, Groove und Dichte.
Dann folgt Oliver Groenewalds »Newnet«: Mit ihrer sehr gelungenen Mischung aus Respekt zur Tradition und Mut zum Urbanen und Modernen bietet die Formation sowohl den Freunden der Big Band Musik als auch den Combo-Liebhabern einen ganz besonderen Hörgenuss.
Am Donnerstag, 9. November, gastiert Viktoria Tolstoy - der aufgehende Stern im Jazzgesang - im MARTa Herford: »My Swedish Heart« ist eine Hommage an den Jazz ihrer Heimat. Die junge Skandinavierin hat eine helle und stets leicht angeraute Stimme: Das ist Jazz der besonderen Art.
Am Freitag, 10. November, ab 20 Uhr tritt in der Kulturfabrik Vlotho das »Ferenc Snetberger-Trio« auf. In einer Synthese aus Flamenco, Klassik, Jazz und Samba hat der Ausnahmegitarrist einen ganz eigenen Stil entwickelt, randvoll mit Überraschungen. Wenige haben so viel Grund, Weltmusiker genannt zu werden wie Ferenc Snetberger. Er bietet exquisite Kompositionen, virtuose Spieltechnik, packende Improvisationsfreude und innovative Fantasie auf höchstem Niveau.
Der zweite Höhepunkt des Abends (22 Uhr) ist die Band »Tok Tok Tok«, die inzwischen zu den herausragenden Soul-Formationen Deutschlands zählt. Groove- und Songqualitäten der Kompositionen verschmelzen mit den selbstbewussten Texten in einer ganz besonderen Art, wie sie typisch für »Tok Tok Tok« ist. Mit Spannung wird diese international gefeierte Band um Tokunbo Akinro und Morten Klein erwartet.
Am Samstag, 11. November, um 20 Uhr startet »Baby Bonk«, die mittlerweile eine der bekanntesten und erfolgreichsten Gruppen der Berliner Jazzszene ist. Zwischen Free Jazz und Groove, Noise und Schlager, Rock und Lullabys ist hier alles möglich. Es folgt »JazzIndeed«: Jazzer mit eigenen Roots, bekennende Pop-Sozialisierte ohne Berührungsängste und »Denkbeulen«, Musik ohne irgendwelche künstlerische Gewissensverknotungen und ohne Qualitätsverlust.
Die Mitternachtsshow »Théatre du Pain« mit »Wortbrot & Fischgesang« ist auch nach 19 Jahren eine der irrsten und erfrischendsten Attraktionen. Mit »Fiesta Schizzophrenikka« ist eine umwerfend komische Musik- und Theaterrevue über eine der »merkwürdigsten Entdeckungen der Menschheit - das Ich« gelungen.
Den Schlusspunkt setzt am Sonntag, 12. November, um 11 Uhr die Matinee mit dem »Karl Berger & Philip Catherine-Duo«. Eine Matinee für diejenigen, die die Suche nach den schönen Momenten noch nicht aufgegeben haben, die Zartes und Zerbrechliches liebenÉ Poesie und leise Töne bestimmen das Konzert von Karl Berger und Philip Catherine.

Artikel vom 18.10.2006