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Handschuhe gegen
die »Maurerkrätze«

Strenge lädt zu Informationsforum


Gütersloh (WB). Ohne Arbeitshandschuhe läuft fast nichts. Auf Baustellen sind sie unverzichtbar, aus der Chemie- und Metallindustrie gar nicht wegzudenken. Bei einem Seminar zum Thema »Hand- und Hautschutz« bei der Gütersloher Firma Strenge GmbH und Co. KG demonstrierte Referent Dr. Oliver Polanz die möglichen Gefahren beim Arbeiten ohne Handschuhe oder mit qualitativ unzureichendem Schutzmaterial.
Neben einer Gefährdungsanalyse führte der Obmann der Berufsgenossenschaft zahlreiche Live-Experimente durch. Am Beispiel einer ölverschmierten Metallstange konnten sich die Teilnehmer davon überzeugen, was der Schutz von Haut und Hand im Alltag wirklich bedeutet. Egal, wie nass oder glitschig der Gegenstand ist - der richtige Handschuh gibt den nötigen Gripp. »Mangelnde Griff- sicherheit beeinträchtigt nicht nur den Arbeitskomfort, sondern erhöht zudem die Belastung der Hand«, so Polanz. Die Folgen seien Ermüdung, Muskelzerrungen, die Gefahr einer Verletzung und damit eine geringere Produktivität. Dagegen helfe der so genannte Gecko-Griff, eine Innovation in der Branche. Mikrokanäle in der Handschuh-Oberfläche leiteten Flüssigkeiten ab, Öle und andere Schmiermittel werden so von der Grifffläche verdrängt. Mittels dieser neuen Technologie benötige der Anwender deutlich weniger Kraft, um Halt zu finden.
Das Tragen von Schutzhandschuhen sei zudem eine wichtige präventive Maßnahme. Nur so könnten Verbrennungen, Schnittwunden, Verätzungen, Ekzeme oder die »Maurerkrätze« vermieden werden. »Zwei Drittel aller gewerblichen Mitarbeiter sind derzeit nicht optimal geschützt«, sagt Lothar Langenstroer, Fachmann für Arbeitsschutz bei der Firma Strenge. Unter dem Motto »Mit Erfahrung Wissen schaffen« veranstaltet das Großhandelsunternehmen für die Bereiche Verpacken, Reinigen, Heben, Zurren und Arbeitsschutz viermal pro Jahr ein Informationsforum.

Artikel vom 18.10.2006