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Vier Siege - aber
Kritik von Leeker

Noch viel Arbeit für TSG-Handballer

Von Frank Papesch
Harsewinkel (WB). Nachdem die Handballer der TSG Harsewinkel in der vergangenen Saison trotz großem Kampfgeist den bitteren Weg aus der Bezirksliga zurück in die Kreisliga gehen mussten, hingen bei der Mannschaft von Trainer Udo Leeker nur kurzzeitig die Köpfe nach unten.

So begann schon wenige Tage nach dem schmerzlichen Ende der Spielzeit eine intensive Vorbereitung, um in der jetzigen Saison eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken zu können - und nach vier Spieltagen kann sich die Bilanz der TSG durchaus sehen lassen. Mit 8:0 Punkten und der zweitbesten Abwehr der Liga liegt die Leeker-Truppe aussichtsreich auf Platz zwei. Von totaler Zufriedenheit kann aber trotzdem keine Rede sein.
»Bisher bin ich nur mit der Punktausbeute zufrieden, mit den Ergebnissen noch nicht ganz«, sieht Coach Leeker noch einige Bereiche zur Verbesserung bei seinem Team. So hat er die eklatante Wurfschwäche seiner Mannschaft zwar verbessern, aber nicht ausräumen können. »Wir treffen zwar inzwischen 55 Prozent, aber das reicht noch nicht«, moniert der ehrgeizige Trainer.
Den Grund für die bisher noch nicht so stabilen Leistungen sieht man in Harsewinkel im derzeitigen Verletzungspech. So konnte Leeker in den ersten vier Partien nie in Bestbesetzung antreten. »Wir haben bisher immer auf zwei bis drei Stammkräfte verzichten müssen, was auch eine Erklärung dafür ist, warum wir bisher immer nur eine gute Halbzeit gespielt haben«, hoffte der Übungsleiter, mit dem kompletten Kader endlich Konstanz über 60 Minuten zeigen zu können. Leider ist ein Ende dieser Misere noch nicht in Sicht, da nach der Operation von Markus Kordein auch noch Jan Gillesen wohl längerfristig ausfallen wird.
Daher will Udo Leeker trotz makelloser Punkteausbeute vom Thema Wiederaufstieg noch nichts wissen. Erst nach der Halbserie will Leeker einen realistischen Ausblick wagen. Zuvor stehen zwei Schlüsselspiele an. Zum einen geht es gegen die auf den dritten Platz vorgerückte eigene zweite Mannschaft und dann gegen den Ligaprimus Borgholzhausen. »Wenn wir diese vier Punkte holen, haben wir schonmal eine Duftmarke gesetzt. Dann können wir weitersehen«, möchte der TSG-Coach seine Schützlinge aber nicht zu sehr unter Druck setzten.

Artikel vom 18.10.2006