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Bei den Kollegen reingeschaut

Meisterhand-Lehrlinge schnuppern in sämtlichen Mitgliedsbetrieben


Paderborn (WV). Das optimale Zusammenspiel der einzelnen Gewerke beginnt bei den Betrieben des Paderborner Handwerkerverbundes Meisterhand jetzt schon in der Ausbildung. In der Zeit von Mitte Oktober bis Weihnachten haben die insgesamt 22 Auszubildenden in den acht Meisterhand-Betrieben die Möglichkeit, einmal in die anderen Mitglieds-Betriebe »reinzuschnuppern«.
Jeweils einen Tag lang wird jeder Auszubildende in den anderen sieben Gewerken hospitieren, um dort den Arbeitsalltag und spezifische Besonderheiten kennen zu lernen. Dabei war allein die Organisation für die Umsetzung dieser ungewöhnlichen Idee schon eine logische Herausforderung - mussten doch acht Mitgliedsbetriebe, 22 Auszubildende und die Berufsschultermine koordiniert werden. Aber der Aufwand lohnt sich, davon ist Meisterhand-Mitglied Malermeister Elmar Kloke überzeugt. »Das Besondere an Meisterhand ist ja, dass das Zusammenspiel der Gewerke an einem Bauvorhaben reibungslos funktioniert, was sonst in der Praxis oft nicht der Fall ist«, erläutert er Sinn und Zweck der Idee. »Indem unsere Azubis schon früh auch die anderen Mitglieds-Betriebe kennen lernen, können wir unserem Handwerks-Nachwuchs schon bei der Ausbildung ein Verständnis für die Arbeit anderer Gewerke vermitteln.«
Auch die Auszubildenden freuen sich über die seltene Möglichkeit, über den Tellerrand des eigenen Handwerks zu schauen. »Ich finde es toll, die Arbeit an einem Haus auch mal aus Sicht anderer Handwerker zu betrachten«, freut sich Maik Marx, der bei der Werner Bracht GmbH eine Ausbildung zum Dachdecker absolviert. »Das bringt mir sicher viel für meine eigene Arbeit. Schließlich geht es ja immer darum, mit den anderen Handwerkern Hand in Hand zu arbeiten, um ein gutes Ergebnis zu liefern.«

Artikel vom 19.10.2006