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Neue Finanzierungswege

Rail-Cab testen und Stadtbahnkonzept ausbauen


Zum WV-Artikel »Schiene bis zum Flughafen ist Millionen-Grab« vom 9./10. September schreibt dieser Leser:
Jetzt ist es raus, eine Sanierung und wieder Inbetriebnahme der Almetalbahn bis zum Flughafen soll rund 60 Millionen Euro kosten. Klar, dass das die öffentlichen Kassen in nächster Zeit diese Summe nicht hergeben. Vor allem, da gerade die Sennebahn ja nicht mal zu 100 Prozent gesichert ist.
Warum soll man im Schienenverkehr nicht mal neue Finanzierungswege gehen, und es so machen wie vor ein einigen Jahren bei der Autobahn 31. Man versucht einfach das ganze Projekt mit privaten Mitteln und Geldgebern vorzufinanzieren. Denkbar wäre doch vielleicht eine Kombination mit dem Projekt »Rail-Cab« der Universiät Paderborn. Hier ließe sich doch sicher Geld für eine Teststrecke beschaffen. Vor allem sollte doch heimische Technik auch in der Region bleiben, und das wird wohl die einzige Chance sein. Besonders können davon ja auch die heimischen Unternehmen profitieren, an so einem Projekt hängen ja auch Arbeitsplätze. Man muß ja auch nicht sofort die Strecke bis zum Flughafen ausbauen, dies kann auch schrittweise erfolgen, wenn der Erfolg da ist.
Nur wie bekommt man diesen Erfolg?! Ich denke, dass es wichtig ist, erst einmal einen Streckenabschnitt bis Wewer oder Borchen voranzutreiben und auszubauen. Auf diesem Teilstück könnte man dann anfangen die Rail-Cabs zu testen und vielleicht das lang angedachte Stadtbahnkonzept weiter auszubauen. Wenn diese beiden Projekte laufen, dann könnte man immer noch über einen weiteren Ausbau nachdenken, vielleicht immer einen Ort weiter, bis man letztlich beim Flughafen angekommen ist. Bis dahin sind aber die Teilstücke hoffentlich schon so angenommen, dass man ohne Probleme auf die 4500 Passagiere pro Tag kommt, damit das Ganze sich rechnet! Desweiteren muss man ja auch an die touristische Bedeutung für den Kreis Paderborn denken.
Dann bleibt nur noch das Problem der Finanzierung. Warum kann man da nicht die Wirtschaft mit ins Boot nehmen? Sie finanziert das Ganze oder Teile vor und bekommt es dann in Raten aus Landeszuschüssen nach 2015 wieder zurück. Oder man bildet eine Betreiber-GmbH aus den Firmen?! Für den Kreis Paderborn ist diese Schienenverbindung wichtig.
Also lassen sie uns versuchen das Beste daraus zu machen und keine Chance ungenutzt zu lassen!
RAIMUND VOGEDES
An der Alten Synagoge 4
Paderborn

Artikel vom 25.10.2006