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Schock im Ferienparadies

Hawaii erlebt das schwerste Erdeben seit 23 Jahren

Honolulu (dpa). Das schwerste Erdbeben seit 23 Jahren auf Hawaii hat Bewohner und Besucher der Pazifikinseln in Panik versetzt, aber keine Todesopfer gefordert.

Auf der größten Insel Big Island wurden 25 Leichtverletzte registriert. Die schwerste Verletzung sei ein Armbruch, sagte die Gouverneurin der Inselgruppe, Linda Lingle. Sie hatte den Notstand für Hawaii ausgerufen, nachdem vielerorts der Strom ausgefallen war und Erdrutsche wichtige Straßen blockierten. Ein Tsunami blieb aber aus.
Innerhalb von nur sieben Minuten hatten zwei starke Erdstöße das Urlauberparadies am Sonntagmorgen kurz nach sieben Uhr (Ortszeit) erschüttert. Das erste Beben hatte eine Stärke von 6,6 und das zweite eine Stärke von 5,8. Das Epizentrum habe nur 19 Kilometer vor Kailua auf der größten Insel des Archipels, Big Island, gelegen, hieß es. Nach dem zweiten starken Beben wurden 50 Nachbeben registriert. Im November 1983 hatte ein Beben der Stärke 6,4 auf Big Island umfangreiche Schäden angerichtet und mehrere Menschen verletzt.
Auf Big Island gehören die Strände von Kailua-Kona mit den Luxushotels in Waikoloa Village zu den wichtigsten Touristenzielen. Nach Schäden an Hotels mussten tausende Urlauber ihre Unterkünfte vorsichtshalber verlassen. Auf Hawaii sind derzeit auch viele Triathlen, die zum Ironman-Wettkampf am kommenden Samstag angereist sind. Einige der Sportler kommen aus Ostwestfalen-Lippe. Dazu zählt auch der Herforder Polizeibeamte Heiko Klein (46). Ihm geht es nach Angaben der Familie in Herford gut. In seinem Hotelzimmer seien aber die Bilder von der Wand gefallen. Der für Solbad Ravensberg startende Ingmar Lundström (34) bereitet sich auf Hawaii ebenfalls auf das Großereignis am Samstag vor.

Artikel vom 17.10.2006