17.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neuer Investor interessiert sich für Haus Reineberg

Auch Gespräche mit dem Jugendherbergswerk

Vlotho/Hüllhorst (kan). Wie die Zukunft des Hauses Reineberg ab 2008 aussieht, ist weiter unklar. Sicher jedoch ist, dass es dort keine Bekenntnisschule geben wird.

»Die Errichtung einer Schule im Außenbereich widerspricht einer geordneten städtebaulichen Entwicklung«, betonte der Hüllhorster Bauamtsleiter Hans Knefel während der Sitzung des Planungsausschusses. Die Politiker waren derselben Meinung und sprachen sich geschlossen für die Änderung des Flächennutzungsplanes, die Aufstellung eines Bebauungsplanes sowie eine Veränderungssperre aus.
Über den Stand möglicher Folgenutzer des Hauses, das derzeit von den heimischen Kirchenkreisen als Tagungsstätte genutzt wird, informierte Hüllhorsts Bürgermeister Wilhelm Henke. Derzeit gebe es einen neuen privaten Investor, der sich für das Haus als Hotel- und Gastronomiebetrieb interessiere. Henke, der den Kirchenkreisverband bei der Nachfolger-Suche unterstützt, hat auch mit Vertretern zweier gemeinnütziger Institutionen gesprochen.
»Ende September, nach der Informationsveranstaltung, war ich mit dem Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt OWL, Wolfgang Stadler, vor Ort«, so Henke. Für die AWO komme der Standort nicht in Frage, da eine behindertengerechte Ausstattung des Hauses kurzfristig nicht möglich sei.
Lediglich telefoniert habe er bisher mit dem Deutschen Jugendherbergswerk Westfalen-Lippe. Ob die Einrichtung nach wie vor interessiert sei, sei ihm nicht bekannt. Henke: »Auch wenn die Erfahrungen für den derzeitigen Eigentümer beim ersten konkreten Anlauf, einen Folgenutzer zu finden, nicht sehr gut sind, lohnt es sich, weiter intensiv zu forschen.«
Wie der Bauamtsleiter zuvor ausgeführt hatte, sollte aus Sicht der Verwaltung die jahrzehntelange Tradition als Tagungs- und Bildungsstätte, die auch von vielen Gruppen aus dem gesamten Kirchenkreis Vlotho genutzt wird, in geeigneter Form fortgesetzt werden. Im Hinblick auf die vorhandenen Räume sei in Teilbereichen eine gastronomische Nutzung mit Hotel denkbar.
»Mit dem Ausscheiden des Kirchenverbandes als Träger kommt die Ausweisung als Gemeindebedarfsfläche nicht mehr in Betracht«, so der Amtsleiter. Die Verwaltung halte die Ausweisung eines Sondergebietes mit Zweckbestimmung »Fremdenverkehr einschließlich Tagungs- und Bildungsstätte und Gesundheitseinrichtung« für denkbar.

Artikel vom 17.10.2006