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Schwellen auf der Wilhelmstraße?

Anlieger fordern Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

Von Claus Brand (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Für Rosi Terbeck hat die Wilhelmstraße ihren Charakter als ruhige Wohnstraße verloren. Die 63-Jährige wohnt hier seit inzwischen 43 Jahren und stellt fest: »Die Raserei nimmt immer mehr zu, besonders auch nachts.« Sie und weitere Anlieger wollen aktiv werden, um endlich für eine Verbesserung zu sorgen.

Besonders zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Platz und der Löhner Ortsgrenze wird nach Beobachtung von Rosi Terbeck und weiterer Anlieger die Geschwindigkeit immer wieder überschritten. Die Anliegerin gegenüber dem WESTFALEN-BLATT: »30 Stundenkilometer sind erlaubt. Viele rauschen hier mit Tempo 50 oder 60 durch und sind damit doppelt so schnell wie zugelassen.«
Bei ihrer Sorge verweisen sie und Nachbarin Daniela Drake auch auf einen Unfall im September, bei dem eine Radfahrerin aus der Nachbarschaft schwer verletzt worden ist. Natürlich geht es Rosi Terbeck, wie sie deutlich unterstreicht, in erster Linie um mehr Sicherheit für die Menschen, die in diesem Bereich wohnen. »Das Altenheim Wilhelmshof ist hier, ein Spielplatz liegt an der Straße, und sie wird von vielen Kindern auf dem Weg zur Schule überquert«, weist sie aus ihrer Sicht auf die Notwendigkeit hin, zu einer Verbesserung der Verkehrssituation zu kommen. In jüngster Vergangenheit seien auch mehrere Katzen zu Tode gefahren worden. Terbeck: »Eine weitere ist verschwunden. Niemand weiß, was aus dem Tier geworden ist.« Zunehmend werde die Wilhelmstraße auch als Ausweichstrecke genutzt, »wenn sich der Verkehr auf der Kanalstraße staut.«
Und Rosi Terbeck will handeln: Für eine erste Verbesserung der derzeitigen Situation würde sie vermehrte Geschwindigskeitskontrollen durch die Polizei halten. Nachbarin Daniela Drake hat jedoch keine guten Erfahrungen bei diesem Bemühen gemacht: »Die Polizei sagt, das Ordnungsamt ist zuständig. Das Ordnungsamt verweist an die Polizei. Ich werde jetzt einen Brief an die Polizei, das Amt und zusätzlich auch an den Bürgermeister schreiben«, kündigt die 41-Jährige an. Und: »Erst heute morgen ist meine Tochter geweckt worden, weil wieder jemand mit quietschenden Reifen angefahren ist.«
Sollte sich in absehbarer Zeit keine Verbesserung einstellen, will Rosi Terbeck die Raserei auch zum Thema in der Kommunalpolitik machen. »Dann stellen wir einen Antrag an den Bürgermeister, damit der Sachverhalt auf der politischen Ebene beraten wird und sich hoffentlich etwas bewegt.« Sie will mit diesem Schritt auch das Ziel verfolgen, dass im Verlauf der Wilhelmstraße Schwellen eingebaut werden. Nachbarin Daniela Drake pflichtet ihr in diesem Zusammenhang bei: »Da würden viele Anlieger sicher dahinter stehen, und die Autos müssten auf der Wilhelmstraße zwangsläufig langsamer fahren.«

Artikel vom 18.10.2006