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Schlömann stellt im Klinikum aus

46 Werke seines Schaffens der letzten 13 Jahre sind in Dissen zu sehen

Borgholzhausen/Dissen (mp). Kontakte zur Kunst habe er bereits in der Schulzeit erlebt und damals beschlossen, sich einmal intensiv damit zu beschäftigen, gab Günter Schlömann zu. Dieser Traum habe ihn stets weiter verfolgt, doch erst 1990 im Rentenalter habe er ihn realisieren können.

Jetzt stellte der inzwischen 76-jährige Maler, Bildhauer und Grafiker aus Borgholzhausen 46 seiner Werke in einer Ausstellung im Diakonie-Klinikum Osnabrücker Land in Dissen vor.
Es ist die mittlerweile neunte Kunstausstellung im Dissener Klinikum. Schlömanns Skulpturen und Bilder sind dort bis zum 10. Januar 2007 zu sehen. Es ist eine Retrospektive des künstlerischen Schaffens der vergangenen 13 Jahre, beeindruckende Skulpturen vorwiegend aus Anröchter Dolomit, Bilder in Mischtechnik und auch zwei Linoldrucke. Sie alle sind kein naturalistisches Abbild der Wirklichkeit, sondern entsprechen der modernen, abstrakten Kunstrichtung, wie die Wiener Malerin Elisabeth Wurz - eine langjährige Weggefährtin des Malers - sagte.
Elisabeth Wurz während der Eröffnung der Ausstellung: »Portraits, Landschaften und Blumen naturgetreu malen, um schöne Momente des Lebens festzuhalten, das wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch die Fotografie ersetzt. Künstler drücken heute eher ihre Gefühle aus, die sie in Farben, Formen und verschiedene Techniken verarbeiten. Günter Schlömann hat sowohl als Maler, Bildhauer oder Grafiker großartige Kunstwerke hergestellt, die hier zu besichtigen sind.«
Wurz weiter: »Obwohl sich Günter Schlömann der modernen, abstrakten Kunst zugewendet hat, kann man in vielen seiner Bilder und Skulpturen den menschlichen Körper erkennen. In den Bildern werden die menschlichen Körperteile oft in farbenprächtigen, bezaubernden Steinteilen abgebildet, in den Skulpturen wird der Stein in ausdrucksvolle menschliche Körperteile umgewandet. Ich frage mich«, sagte Elisabeth Wurz abschließend mit einem Augenzwinkern, »was fasziniert Günter Schlömann mehr: der menschliche Körper oder das Gestein? Ich glaube, es ist der Stein! Vielleicht sollte ich jetzt zu ihm "Mister Stoneman" sagen!?

Artikel vom 17.10.2006