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Menschen in
unserer Stadt
Reinhold Würth
Sozialarbeiter & Feldenkraislehrer

Reinhold Würth besitzt ein großes Interesse am menschlichen Körper und dessen Bewegungsabläufen. Auch der Zusammenhang von Körper und Geist und ihre gegenseitige Beeinflussung interessieren den Herforder. Dies, kombiniert mit dem Wunsch zu helfen, veranlasste den heute 59-Jährigen, sich mit den Ideen von Moshé Feldenkrais auseinander zu setzen und selber ein Feldenkraislehrer zu werden. Der israelische Physiker, Neurophysiologe und Judolehrer entwickelte in den 40-er Jahren des 20. Jahrhunderts die nach ihm benannte »Feldenkrais-Methode« - eine körperorientierte Lernmethode, durch die persönliche Handlungsmuster erkannt und erweitert werden sollen, so dass Schmerzen und Verspannungen reduziert werden können.
Seit mittlerweile 13 Jahren unterrichtet Reinhold Würth die Feldenkrais-Methode in Herford und Bielefeld. Zu ihm kommen Menschen, die unter Beschwerden leiden, die auf bestimmte Bewegungsmuster oder Körperhaltungen zurückgehen, und die erfahren wollen, wie sie diese vermeiden können. Andere wollen auf diese Art das eigene Wohlbefinden steigern. »Sie alle aber sind nicht Patienten, die zur Behandlung kommen, sondern Schüler, die lernen wollen«, betont Würth auf seiner Homepage (www.wuerth-feldenkrais.de). »Die Feldenkrais-Methode ist sehr umfassend und verlangt von ihrem Lehrer sehr viel Nachdenken und Gefühl wie auch handwerkliches Geschick.«
Der in Darmstadt geborene Reinhold Würth zog im Alter von 20 Jahren mit seinen Eltern nach Bielefeld, wo er nach dem Studium eine Stelle als Sozialarbeiter antrat. 15 Jahre lang war er dort bei der Drogenberatung tätig.
Um genug Zeit zu haben für die vierjährige Ausbildung und anschließende Prüfung zum Feldenkraislehrer, arbeitete er in Nacht- und Wochenendschichten im Bielefelder sozialpsychiatrischen Krisendienst.
Wenn ihm seine Arbeit als Sozialarbeiter und als Feldenkraislehrer noch Zeit lässt, musiziert Reinhold Würth zum Ausgleich. So spielt er sehr gerne klassische Gitarre. Aber auch ein anderes Instrument hat es ihm angetan: die Trommel. Am liebsten trommelt der gelernte Tischler dabei - wie könnte es anders sein - auf selbst angefertigten Instrumenten. Stefan Wolff

Artikel vom 17.10.2006