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Menschen in
unserer Stadt
Rolf Stahlot
Teamleiter Technik im Kinoplex

Er bringt die großen Stars auf die Leinwand, im übertragenen Sinn. Rolf Stahlot aus Porta Westfalica ist Film-Vorführer im Kinoplex am Werre-Park und sorgt dafür, dass bei den Vorführungen alles rund läuft. »Ich habe hier verschiedene Aufgaben. Morgens kontrolliere ich zum Beispiel die Lichter und die Lampen der Notausgänge, aber ich muss auch dafür sorgen, dass die Filme richtig anlaufen, den Ton kontrollieren und die Werbung abspielen«, erklärt der 32-Jährige seinen Berufsalltag.
Bereits seit dem Jahr 2000 arbeitet Rolf Stahlot im Kino in Bad Oeynhausen. »Ich habe in Osnabrück Maschinenbau studiert und hier als Aushilfe angefangen. Irgendwie bin ich dann hängen geblieben und habe 2002 schließlich eine Festanstellung bekommen.«
Wider Erwarten: Ein leidenschaftlicher Kinogänger ist Rolf Stahlot nicht. Er erklärt: »Wenn ich mit meiner Freundin ins Kino gehe, kann ich von meinem Beruf nicht richtig abschalten. Ich sehe ständig irgendwelche Kleinigkeiten, die man verbessern müsste.« Außerdem habe er beruflich ja bereits sehr viel mit der Filmwelt zu tun. Um sich das eine oder andere Filmvergnügen dennoch zu bewahren, schaut er mitunter bei der Vorführung auch weg. Der Portaner: »Ich versuche, bei der Arbeit so wenig wie möglich hinzusehen, wenn ich einen bestimmten Film privat noch gerne sehen möchte.« So erhalte er sich die Spannung.
In den eigenen vier Wänden spielt der Fernseher eher eine Nebenrolle. »Wir haben nicht einmal einen DVD-Spieler. Ich gucke eher selten Fernsehen. Abends lese ich lieber Bücher, zum Beispiel von Steven King oder Dan Brown. Hauptsache, es ist spannend.« Wenn Rolf Stahlot nicht gerade liest, restauriert er zurzeit ein altes Wohnmobil. »Ich bin gelernter Kfz-Mechaniker. Da liegt es nahe, dass ich mich mit Autos beschäftige. Wenn das Wohnmobil fertig ist, möchte ich darin mit meiner Freundin Wochenend-Reisen unternehmen.«
Ein besonderes Kinoerlebnis ist ihm im Kopf geblieben. »Als Traumschiff Surprise anlief, ging es heiß her. Der Film lief in vier Kinos gleichzeitig, und als er zu Ende war, entstand ein riesiger Stau. Wir mussten damals vorsichtshalber die Notausgänge öffnen, um die Situation zu entspannen.« Julia Höft

Artikel vom 17.10.2006