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Testlauf zur Staumessung

»Offener Probebetrieb der Warnanlage ab 30. Oktober

Löhne (ke). Das Nadelöhr der Autobahn 30 ist auf der Unfallkarte der Polizei häufiger verzeichnet. Kollisionen am Stauende aus westlicher Richtung soll die seit langem defekte Stau-Warnanlage entgegenwirken. Vorgesehen ist zunächst ein »offener Probebetrieb«.

Offenbar ist die Bauverwaltung des Landes vorsichtiger geworden, was die Prognosen für eine dauerhafte Wiederinbetriebnahme der technisch aufwändigen Anlage angeht, auch wenn Pressesprecher Bernhard Meier beteuert: »Bis Ende dieser Woche sind die Mängel beseitigt.« Anläufe zur Reparatur der vor anderthalb Jahren ausgefallenen Anzeige-Tafeln hat es mehrere gegeben. Diplom-Ingenieurin Manuela Stein in den Mindener Niederlassungen des Landesbetriebs weist vorsichtshalber darauf hin, dass es sich um eine neue Software handelt: »Sie muss erst erprobt werden. Es kann sein, dass noch Nachjustierungen erforderlich sind.«
Hauptkommissar Klaus-Peter Zurheide von der Autobahnpolizei in Stukenbrock hat in seinen Unterlagen seit Jahresbeginn acht Unfälle in dem Abschnitt zwischen der Autobahnabfahrt Gohfeld und der Kreuzung am Ortseingang Bad Oeynhausen verzeichnet. Ein Schwerverletzter und sechs leicht Verletzte waren zu beklagen. Im Juni verunglückte ein Gefahrgut-Transporter am Ende des Staus. Im September kollidierte nach dem Bremsmanöver eine Autofahrerin mit einem Sattelzug. Hoffnung, dass eine Wiederinbetriebnahme des bereits vor elf Jahren eingerichteten und häufiger ausgefallenen Systems die Unfallzahlen reduziert, hegt der Beamte der Autobahnpolizei. Er weist auf gute Erfahrungen mit einer während längerer Umbauzeiten der Autobahn 2 am Eilser Berg aufgestellten Anlage hin.
Der Totalausfall der Anzeigetafeln zwischen den Abfahrten Gohfeld und Auguste-Viktoria-Klinik war im März vergangenen Jahres auf den Ausfall eines Computers in der Straßenmeisterei Löhne zurückzuführen. Bei der Anschaffung des neuen Rechners wartete die für Verkehrslenkungssysteme zuständige Niederlassung der Straßenbauer in Gelsenkirchen auf neue Software.
Sie sei einem bundeseinheitlichen System angeglichen, so Manuela Stein. Die so genannten Mess-Schleifen lieferten jedoch nicht die gewünschten Daten, auch in einem Leuchtschilder gab es einen Defekt. Den soll jetzt die Herstellerfirma aus Süddeutschland beheben.

Artikel vom 17.10.2006