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Großes Spieltalent
vor kleinem Publikum

Südkoreanerin begeistert mit Orgelspiel


Löhne-Obernbeck (silk). Großes Können vor nur kleinem Publikum: Nur 15 Zuhörer lauschten am Sonntag dem anspruchsvollen Orgelspiel der Südkoreanerin Han Kyoung Park in der Christuskirche Obernbeck. »Erschreckend wenige«, fand Pfarrer Rolf Bürgers, der sich das geringe Interesse jedoch nicht erklären konnte. An der Klasse der Künstlerin zumindest gab es keine Zweifel.
Han Kyoung Park präsentierte Ausschnitte aus dem Programm, mit dem sie Anfang November beim internationalen Orgelwettbewerb in Herford antreten will. Zum einen bot die Studentin der Kirchenmusik festliche Toccaten von Georg Muffat und Giralomo Frescobaldi sowie Nicolas de Grignys Hymne »Veni Creator« dar. Zum anderen zog sie bei »Präludium und Fuge a-moll BWV 543« sowie bei »Allein Gott in der Höhe sei Ehr BWV 664« von Johann Sebastian Bach alle Register ihres Könnens.
Schließlich gelang der 34-Jährigen mit Mozarts Fantasie »Ein Orgelstück für eine Uhr KV 608« der prächtige Schlusspunkt. Wenn auch nur wenige Zuhörer den Weg in das einstündige Konzert gefunden hatten, so waren diese doch sehr angetan: Sie klatschten - teilweise stehend - langanhaltenden Beifall. Kantorin Elvira Haake schloss sich der Begeisterung in einem kurzen Schlusswort an: »Das lebendige und farbenreiche Spiel war sehr beeindruckend.«
Wer das Orgelspiel von Han Kyoung Park nicht ein zweites Mal verpassen will, sollte sich den kommenden Samstag, 21. Oktober, vormerken. Von 19 Uhr an wird die Südkoreanerin gemeinsam mit Sänger Hildebrand Haake, Sprecher Werner Birk und dem Blockflötenensemble Obernbeck ein abwechslungsreiches Programm bestreiten. Werke von Henry Purcell, Jehan Alain und Juan Cabanilles sowie Swing-Kompositionen sind vorgesehen. Die Leitung liegt an diesem Abend bei Elvira Haake. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 17.10.2006