17.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Feuerwehrmann mit
Herz und Verstand

Günter Kunters Leistung und Einsatz gewürdigt

Rahden (fel). »Mit der Verabschiedung von Günter Kunter erlebt die Stadtfeuerwehr Rahden einen einschneidenden Wechsel an der Spitze«, sagte Stadtbrandmeister Dieter Meyer anlässlich der Verabschiedung von Kunter. Der stellvertretende Stadtbrandmeister und stellvertretende Wehrführer erreichte das 60. Lebensjahr.

Damit muss er, so verlangen es die Vorschriften, den aktiven Feuerwehrdienst verlassen. 43 Jahre lang war Günter Kunter ein überaus engagiertes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rahden. »Dass er nun in den Ruhestand tritt, ist nicht nur für ihn, sondern auch für die Kameraden eine große und teilweise schmerzliche Veränderung. Günter Kunter hat voller Überzeugung und mit seinem Herzblut für die freiwillige Feuerwehr gekämpft«, waren sich Dieter Meyer und Bürgermeister Bernd Hachmann einig.
Seine Nachfolge als stellvertretender Stadtbrandmeister tritt Kunters Sohn Carsten an und auf Kreisebene Klaus Heinrich Schwiechow. »Es bildet sich fast eine Feuerwehrdynastie Kunter heraus«, schmunzelten die Gäste am Sonntag, denn Kunter selber wurde damals von seinem Bruder für die Feuerwehr begeistert. »Die freiwillige Feuerwehr hat eben im Hause Kunter einen extrem hohen Stellenwert. Dies ist etwas ganz besonders«, freute sich Kreisbrandmeister Helmut Hevermann.
Günter Kunter legte seit seinem Eintritt mit 17 Jahren eine steile Karriere hin: Er besuchte zahlreiche Lehrgänge. »Es waren mehr als 30«, nannte Meyer Zahlen. Kunter habe auch etliche Auszeichnungen erhalten, zu denen unter anderem das Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold gehöre. Dies dokumentiere Kunters Werdegang und die Wertschätzung, die er innerhalb der Feuerwehr genieße. Besonders das Goldene Ehrenkreuz, die höchste Auszeichnung, die nur für ganz besondere Leistungen verliehen werde, zeige, dass Kunter ein Mann sei, der für seine Überzeugung kämpfe.
Neben dem Katastrophenschutz machte er sich auch für die Jugend stark. Die Gründung der Ausbildungsgemeinschaft der freiwilligen Feuerwehren Rahden, Espelkamp, Hille und Stemwede sind nur eines der Projekte, an denen Kunter erfolgreich mitwirkte. Den Bau des neuen Gerätehauses für die Rahdener Feuerwehr kann Kunter zwar nicht mehr aktiv zu Ende führen, doch die Feuerwehr ist sich sicher, dass er auch als Mitglied der Ehrenabteilung ein engagierter und interessierter Mitstreiter bleibt.
Gerührt über die vielen Gäste und Redner bedankte sich Kunter für die herzlichen Worte. Nachdem Günter Kunter seine Entlassungsurkunde sowie Präsente und Blumen erhielt, bekam Sohn Carsten Kunter seine Ernennungsurkunde.

Artikel vom 17.10.2006