16.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gold für den TTV Lübbecke

Tischtennis-Bezirkstitelkämpfe

Von Ingo Notz
Höxter/Aspe/Kreis Minden-Lübbecke (WB). Zweimal Gold gab es am ersten Tag der Tischtennis-Bezirksmeisterschaften in Höxter und Werl-Aspe für den Altkreis Lübbecke: Peter Hunke und das Schülerinnen-Doppel Bartsch/Granzow trumpften groß auf.

Schülerinnen B: Caroline Bartsch, die Nachwuchshoffnung des LTTV, dominierte in der Vorrunde mit 3:0-Siegen. Carolina Alt vom LTTV zitterte sich mit 2:1-Siegen als Gruppenzweite in die Hauptrunde, bewies im letzten Spiel mit einem 3:2, davon alle eigenen Satzgewinne mit zwei Punkten Differenz, Nervenstärke.
Josephine Granzow schaffte ebenfalls als Gruppenzweite den Sprung ins K.o.-Feld. Dort kamen Bartsch und Granzow jeweils bis ins Viertelfinale - und schieden dort aber beide aus, wobei Bartsch als eine der vier Gesetzten durchaus höhere Ambitionen hatte. Alt war bereits im Achtelfinale ausgeschieden.
Dafür trumpfte der heimische Nachwuchs in der Doppel-Konkurrenz richtig auf. Bartsch/Granzow, die Lübbecker Kreismeister, waren an zwei gesetzt und marschierten problemlos ins Halbfinale. Dort kam es zum Lübbecker Derby, denn auch Alt/Dittmann vom LTTV hatten es unter die besten Vier geschafft. Die favorisierten Bartsch/Granzow behaupteten sich aber erneut und sicherten sich dann in einem Mühlenkreis-Finale gegen die Wöhrener Rarog/Wohl sogar die Goldmedaille! Alt/Dittmann durften sich noch über Bronze freuen.
Jungen: Hier hatten die heimischen Cracks nicht viel zu bestellen. Erwartungsgemäß dominierten die Detmolder Verbandsligaspieler mit Sieger Reichelt und Vize Ostermann. Die meisten Mühli-Talente scheiterten in den Gruppenspielen. Als bester Starter aus dem Mühlenkreis erreichte Lübbeckes Neuzugang Payam Madarschahian das Achtelfinale, in dem er gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Flörkemeier unglücklich in fünf Sätzen verlor. Im Doppel verpassten die Kreismeister Madarschahian/Hemmersbach (LTTV) mit einem schlechten Los die Medaillenränge. Bereits im Viertelfinale musste das starke Duo gegen die haushohen Favoriten und späteren Sieger Reichelt/Ostermann ran - und verlor in vier Sätzen.
In der Mädchen-Klasse war keine Starterin aus dem Altkreis in der K.o.-Runde dabei. Ähnlich sah es bei den B-Schülern aus, wo das Achtelfinalaus von Herten/Dittmann noch das beste Ergebnis war.
Die Erwachsenen spielten am Samstag in Werl-Aspe die Meister in den Altersklassen aus. Hier war aus Lübbecker Altkreissicht allerdings nur ein reduziertes Starterfeld angetreten, da Kalla Hemeier und Wolfgang Jürgens vom Landesligisten TTV Lübbecke kurzfristig abgesagt hatten. So ruhten die Hoffnungen im Herren-Bereich einzig und allein auf Peter Hunke vom TTV Lübbecke. Der doppelte Titelverteidiger startete im Einzel als ausgemachter Favorit auf die Goldmedaille, war er doch als einziger Landesligaspieler am Start. Der Rest des Feldes hatte zwar auch schon durchweg teils deutlich höherklassig gespielt, aber aktuell waren die Hunke-Gegner maximal in der Bezirksklasse aktiv.
In seiner Vorrundengruppe hatte Hunke gegen den Höxteraner Werning und den Ehrsener Kupzick überhaupt keine Probleme und siegte jeweils mit 3:0-Sätzen. Im Halbfinale folgte ein weiteres 3:0 gegen den Bielefelder Eckhardt Tersch. Vor dem Finale hatte Hunke großen Respekt vor Peter Gießmann von TuRa Elsen, der mit der berüchtigten Dr. Neubauer-Noppe spielte. Doch auch das Material reichte nicht, um Peter Hunke zu stoppen: Der Favorit setzte sich unterm Strich souverän mit 11:7, 11:8 und 14:12 durch. Im Doppel reichte es zusammen mit Kupzick (Ehrsen) hinter Tersch/Gießmann zur Silbermedaille. Das Spiel um den Finaleinzug hatten Hunke&Co ungefährdet gegen die Höxteraner Werning/Jäckel gewonnen.
In der Damen-50-Klasse war Anita Buhrmester vom SV Börninghausen als Dritte der Vorrunde mit viel Pech nicht in die Hauptrunde eingezogen. Die Plätze zwei bis vier hatten alle 1:2-Siege auf dem Konto, Platz zwei und drei waren zudem satzgleich. Der direkte Vergleich besiegelte dann Buhrmesters Aus. Im Doppel reichte es bei nur vier Paarungen zu keinem Sieg. Bei den Damen 40 zeigte Diana Fetting vom SV Börninghausen eine couragierte Vorstellung. In ihrer Gruppe belegte sie den zweiten Platz, gewann anschließend ihr Viertelfinalmatch gegen Gerken (Bad Salzuflen) locker mit 3:0. Im Halbfinale hatte die Börninghauserin Pech: Gegen die spätere Siegerin Kruse (Gadderbaum) hatte Fetting auch gute Chancen, agierte aber zu nervös und verpasste so das Finale. Zwei Sätze gab sie dabei mit 9:11 ab - »schade, hat nicht ganz gereicht«, meinte sie nach ihrer ersten Teilnahme in der AK-40. Trotzdem musste sie nochmal 'ran und ein Entscheidungsmatch um das letzte freie Ticket für die Westdeutschen Meisterschaften ausspielen. Hier gab es dann noch ein Happy End: Diesmal spielte Fetting deutlich ruhiger, abgeklärter und verdiente sich das »WM«-Ticket mit einem klaren 3:0 gegen die Lemgoerin Sabine Beine.

Artikel vom 16.10.2006