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FCO schlottert vor »Spechten«

Der schwächelnde Tabellenführer ist fällig - doch Sieweke stapelt tief

Spexard (dh). 28 Trainerdaumen werden am Sonntag nur für ein einziges Team gedrückt. Olaf Sieweke darf sich der geballten Unterstützung der Kollegen gewiss sein, wenn sein SV Spexard den Landesliga-Tabellenführer FC Bad Oeynhausen empfängt.

»Die Liga wartet auf uns, viele fürchten die Eintönigkeit«, weiß der SVS-Coach aus zahlreichen Telefonaten, dass seinem Team durchaus zugetraut wird, dem Primus die erste Saisonniederlage beizubringen. Positiver Nebeneffekt: Die »Spechte« würden sich selbst auf drei Punkte an den Spitzenreiter heranschieben. »Dennoch sind wir nur krasser Außenseiter«, stapelt »Otze« tief und begründet diese Aussage mit der fehlenden Konstanz seiner Mannen, die in der Tat nur vier der bisherigen acht Saisonspiele für sich entscheiden konnten.
Doch der Zeitpunkt, um dem FCO den ersten Zacken aus der Krone zu brechen, könnte nicht besser gewählt sein. In den letzten fünf Spielen gelang Bad Oeynhausen nur ein Sieg. In der Liga gab es zwei Unentschieden und einen 1:0-Erfolg über Dützen. Im Kreispokalfinale unterlag das Team von Michael Bühlmann RW Maaslingen ebenso wie zuletzt im Westfalenpokal dem Bünder SV.
Einen kleinen Durchhänger in seinem Team will der FCO-Trainer denn auch nicht leugnen. Einige FCO-Kicker waren zuletzt einfach »überspielt« und am vergangenen Samstag bei der Niederlage registrierte Bühlmann »einen Tiefpunkt. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass mir die richtige Einstellung in der Mannschaft gefehlt hat.« Vor dem SV Spexard hat Bühlmann zudem höllischen Respekt. »Wenn wir da etwas erreichen wollen, müssen wir uns warm anziehen«, meint der Coach, der die Spexarder gegen den VfB Fichte beobachtet hat: »Der SVS geht im Zweikampfverhalten bis an die erlaubten Grenzen. Da dürfen wir uns keinesfalls den Schneid abkaufen lassen.«
Doch Olaf Sieweke will dem FCO nicht nur über den Kampf begegnen. »Ich werde in der Offensive alles aufbieten, was ich kann. Vielleicht ist das ein Fehler, aber ich will mir nichts vorwerfen lassen«, wird der SVS-Coach sein Heil in der Flucht nach vorn suchen, der bei der Besetzung der vier Plätze im vorderen Bereich aus acht bis neun Kandidaten wählen kann: »Bei uns sind alle Mann fit!«
Auf Seiten der Gäste, die übrigens von Siewekes Trainerkollegen keineswegs als Überflieger angesehen werden und ohne überragende Einzelkönner vom Kollektiv leben, fehlen Pierre Mepitnjuen (Innenbandverletzung) sowie Agrat Akman (Rotsperre).

Artikel vom 14.10.2006