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Gegen neue Sportanlage

60 Anlieger aus Westerenger widersetzen sich Ratsbeschluss

Von Thomas Meyer und
Volker Zeiger
Westerenger (EA). Vehement wehren sich Anlieger aus Westerenger gegen den geplanten Bau einer Skateboardanlage in ihrer direkten Nähe. Ihrem Unmut machten sie mit einer langen Unterschriftenliste Luft und schickten sie als Eingabe dem Bürgermeister.

Die Antwort kam einige Tage später: Die Liste werde geprüft, der Bebauungsplan werde laut Ratsbeschluss geändert. Den unmittelbar betroffenen Bürgern werde im Rahmen des Änderungsverfahren die Chance zur Stellungnahme gegeben, heißt es.
Gegen den Standort zwischen dem Bahndamm, der Spenger Straße und der Straße Zur Hegge sprechen nach Ansicht der Anwohner viele Gründe. Sie befürchten, dass die Lärmbelästigung zunimmt. »Tagsüber trägt der Wind den Krach vom Betonwerk zu uns, nachts lärmen oft Jugendliche auf der Straße. Es wird nicht besser mit dem Bau der Skateranlage«, prophezeit Anwohnerin Renate Tolksdorf. Bernhard Schütte vermutet, dass Probleme durch Straßenkriminalität und eine höhere Verschmutzung ergeben werden.
Des Weiteren, so die Anlieger, sei der Platz zwischen den genannten Straßen für Jugendliche ungeeignet. »Sowohl von Enger als auch von Westerenger aus wäre die Anlage schlecht erreichbar, die Spenger Straße mit schnell fahrenden Autos ist sehr gefährlich«, sorgt sich Tolksdorf. Es gebe weder sanitäre Anlagen noch Einkaufs- oder Unterstellmöglichkeiten in der Nähe. Und: Nachts seien die Straßen unbeleuchtet. »Ich habe mit einigen Jugendlichen gesprochen: Niemand wünscht sich hier eine solche Sportanlage.«
Weiteres Argument der Westerengeraner: An der Grenze zum Naturschutzgebiet sei wegen des Schützenfestplatzes schon viel zerstört worden. »Damals kamen wir mit Bürgermeister, Ordnungsamtsleiter und dem Schützenverein überein, dass das Schützenfest nur vorübergehend und als einzige Veranstaltung dort ausgetragen wird«, berichtet Rüdiger Niehaus. »Jetzt soll außer dem Schützenfest einer Skateranlage als dauerhafte Attraktion etabliert werden - und das mitten im Wohngebiet.«

Artikel vom 14.10.2006