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Studenten mit vielen Ideen

Zusammenarbeit der FH Lippe mit Fertighaushersteller

Kreis Lippe (SZ). In Kooperation mit dem Fachbereich Architektur und Innenarchitektur der Fachhochschule Lippe und Höxter hatte der Fertighaushersteller »Kaiser Haus« den Wettbewerb »Prefabricated Houses« an der Hochschule ausgeschrieben. Jetzt wurden die Sieger ausgezeichnet.

Ästhetisch, individuell und erweiterungsfähig. Das waren einige der Hauptkriterien, die es zu beachten galt. Ziel war es, ein Systemgebäude zu entwickeln, welches neben den üblichen Produktions- und Kostenoptimierungen einen besonderen formalen und ästhetischen Anspruch sowie maximale Flexibilität für jede Lebenssituation ermöglicht.
Im März begann die Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule und dem Fertighaushersteller. Die Professoren Ernst Thevis, Susanne Schwickert und Ulrich Knaack betreuten die Studenten innerhalb ihrer Semesterarbeit, in der die Konzeptpunkte des Wettbewerbs mit den zukünftigen Architekten umgesetzt wurden. Passend zum Thema hielten die Professoren mehrere theoretische Vorträge, die durch einen Besuch beim Hersteller in Marienmünster-Vörden einen praktischen Bezug bekamen.
In Form von Grundrissen, Modellbauten, Klimakonzeptionen und konstruktiven Details erarbeiteten die Studenten ihre Ideen. »Wir als Hochschule suchen die Kooperation mit der Praxis. Schließlich geben wir den Studenten so die Möglichkeit, unter realistischen Anforderungen zu arbeiten und ihre Ideen praxisnah auszurichten«, erklärte Professor Ulrich Knaack die Gründe für die Zusammenarbeit.
Insgesamt zwölf Modelle standen zur Diskussion aus denen die ersten drei Plätze ermittelt wurden. Anastasia Rodschinka überzeugte die Spezialisten auf Anhieb. Die Erstplatzierte aus dem fünften Semester punktete durch ein vierstufiges Erweiterungssystem. Angefangen bei einem Singlehaus mit einer Wohnfläche von 30 Quadratmetern ist dieses in drei Stufen durch Dach- und Wohnraumanbauten bis zu einem Familienhaus erweiterbar. Ohne die vorherige Wohnstruktur zu verändern, kann während der Erweiterungsphase das Haus bewohnt bleiben. Die Möglichkeit, durch spezielle Fassadenplatten das Haus farbenfroh, aber auch schlicht zu gestalten, war ein weiteres Argument für den ersten Platz. Julia Pause sicherte sich mit einem gut durchdachten, zweistöckigen Energiesparhaus mit Flugdach den zweiten Platz. Nathalie Schlüter und Tim Schönheit belegten zusammen Platz Drei.
Nun will der Fertighaushersteller in Zusammenarbeit mit den Studenten der FH die Pläne in die Realität umsetzen. Die ersten Termine und Pläne zur Umsetzung der Modelle besprachen die Beteiligten schon kurz nach der Preisverleihung.

Artikel vom 14.10.2006